1. Das Weihnachtsdesaster (1/3)


    Datum: 18.06.2024, Kategorien: Ehebruch Autor: Schwarz-Bunt

    ... noch was in der Schüssel.
    
    "Nee, ich mach grad 'ne Nudeldiät, die darin besteht möglichst wenig Nudeln zu essen."
    
    "Du verarschst mich jetzt, oder?"
    
    "Klar, ein bisschen schon. Also ich versuche von meinem hohen Gewicht runterzukommen, aber das zieht sich noch. Mit 63 Jahren müsste ich aber damit fertig sein, habe ich errechnet."
    
    Wieder musste ich losprusten. Sie hatte echt einen trockenen Humor. "Na dann, nochmal frohe Weihnachten", sagte ich.
    
    "Dir auch erneut frohe Weihnachten!"
    
    "Jetzt hab ich für dich gar kein Geschenk!", sagte ich.
    
    "Ich hab doch auch keines für dich!"
    
    "Doch, das Essen, eine Bleibe. Für... ähmmm", sagte ich. Jetzt hatte ich mich in die Bredouille geredet, irgendwie. Sie umging es einfach.
    
    "Du hast doch ein Geschenk für mich. Deine Gesellschaft!"
    
    "Ja, vermutlich bald als Krankenschwester mit einem Kranken."
    
    "Für dich wird es schlimmer sein", flachste sie. "Nicht wegen der Krankheit, sondern wegen mir. Ich werde bestimmt eine lausige Krankenschwester sein." Sie machte eine kurze Sprechpause. "Und eine strenge!"
    
    "Domina Juliane!" Ich kicherte.
    
    "Lach nur! Wirst schon sehen!" Man sah ihr aber an, dass es Spaß war. "Hattest du schon mal eine Domina?", setzte sie jetzt nach.
    
    "Nee. Bin ja kein böser Wirtschaftslenker, der sich bestrafen lassen muss." Juliane prustete los.
    
    "Dann bist du also ein Arbeiter?"
    
    "Elektriker."
    
    "Aha, pass mal auf dass du keinen Kurzen bekommst!" Ich war perplex. Spielte sie auf meinen Schwanz ...
    ... in der Badewanne an? Ich musste das Thema davon wegbringen. Sie half mir dabei. "Was war denn nun vorhin?"
    
    "Zu spät", sagte ich. "Eigentlich fing es schon gestern an."
    
    "Was?"
    
    "Das Desaster. Gestern hatte ich schon den ersten Fehler gemacht."
    
    "Worin bestand der?"
    
    "Ananas."
    
    "Du hast Anna nass gemacht? Wie bei Werner? Heißt so die Frau?"
    
    "Ne, die heißt Freya."
    
    "Deine Frau?"
    
    "Nee, die andere. Meine Frau heißt Heike."
    
    "Aha. Dann bist du also fremdgegangen, mit dieser Freya?"
    
    Ich verdrehte die Augen. "Nein, ich kenne die gar nicht. Nicht wirklich. Also nicht so. Das ist eine Versicherungsvertreterin."
    
    "Na und? Geht das mit der nicht?"
    
    "Vielleicht schon. Aber da war nichts. Am besten, ich fang mal von vorne an."
    
    Ich hatte mich heillos verzettelt, also von ihr aus dem Konzept bringen lassen. "Ich hatte gestern einen Kuchen gemacht. Eine Charlotte."
    
    "Noch 'ne Frau?", grätschte sie wieder dazwischen.
    
    "Eine Charlotte ist ein Kuchen, also eher eine Torte, da sie ja rund ist und mehrere Schichten hat, die in einer Schüssel gemacht wird."
    
    "Aha, den löffelt man dann raus?"
    
    "Nein, die fertige Charlotte stürzt man, und dann hat man eine Torte. Eine Kuppeltorte."
    
    "Achsoooooooooo", sagte sie, und zog das o bis zum geht-nicht-mehr in die Länge. "Und das verkuppeln hat nicht geklappt?" Sie griente.
    
    "Die Kuppel war da. Zuerst. Aber dann fiel sie zusammen. Wegen der Ananas. Also der Ananassaft in der Masse hatte sich nicht richtig mit dem ...
«12...678...14»