1. Das Weihnachtsdesaster (1/3)


    Datum: 18.06.2024, Kategorien: Ehebruch Autor: Schwarz-Bunt

    ... Geliermittel verkuppelt." Mist, die trieb mich aber auch immer weiter in Fehler rein!
    
    "Und deshalb bist du abgehauen?"
    
    "Nee, das war ja erst der Anfang. Von gestern. Die hab ich ja schon gestern gemacht. Ich habe frische Ananas genommen statt wie im Rezept eine Konserve. Ich wusste nicht, dass das nicht geht. Zusammengefallen ist sie aber heute Vormittag."
    
    "Also hattet ihr keinen Kuchen .. Torte?"
    
    "Ja. Nein. Vielleicht."
    
    "Verstehe ich nicht!"
    
    "Na ich hatte alles aufgefangen, die Masse mit einem anderen Geliermittel verquirlt, und neu zusammengesetzt. Rein theoretisch müsste es also doch noch eine Torte geworden sein. Nur hatte ich keine Gelegenheit mehr, den Erfolg zu begutachten oder zu probieren."
    
    "Jetzt verstehe ich. Dann gab es also noch was anderes .. ein anderes Problem. Oder?"
    
    "Scharfsinnig beobachtet. Dann haben wir erfahren dass unser Telefonanschluss streikt, ich nehme den wieder in Betrieb, auf einmal sind da Nachrichten auf dem AB. Eindeutige Nachrichten. Von dieser Freya."
    
    "Ich dachte, du hattest nichts mit der?"
    
    Wieder verdrehte ich die Augen. "HATTE ICH DOCH AUCH NICHT!!! Trotzdem hat die mir auf den AB gequatscht. Die muss mich verwechselt haben, oder die Telefonnummer, was weiß ich."
    
    Wieder dieses "Achsoooooooooo."
    
    Es entstand eine Stille, also musste ich wohl weiter erzählen. "Dann hat mich meine Frau zugetextet und auch meine Schwiegermutter und dann bin ich raus aus der Wohnung."
    
    "... wo ich dich dann aufgelesen ...
    ... habe!"
    
    "Nein, noch nicht ganz. Das Beste kommt nämlich noch. Die Gans."
    
    "Du machst es aber spannend!"
    
    "Die Weihnachtsgans. Um die sollte ich mich kümmern. Ofen kontrollieren, begießen, und so weiter. Ich kam zurück, nach einer ganzen Weile, öffne die Haustür, und da kamen dichte Rauchschwaden aus der Küche. Von der Gans. Von der verbrannten Gans."
    
    "Autsch!", sagte sie.
    
    "Genau, autsch. Ich irrte dann umher, grübelte so in der Gegend herum, und auf einmal stand eine Weihnachtsfrau vor mir. Ein Weihnachtsengel, flugunfähig zwar, aber unzweifelhaft ein Engel."
    
    "Das mit dem flugunfähig hab ich jetzt aber überhört!" Dann setzte sie aber noch hinzu, etwas kleinlaut: "Hast ja Recht."
    
    Ich gab ihr, von ihrer Seite völlig unerwartet, einen Kuss auf die Wange. "Danke, Weihnachtsengel Juliane."
    
    "Oh, der erste seit drei Jahren!"
    
    "Dein Exfreund?", fragte ich.
    
    "Vermintes Terrain!"
    
    Ich bohrte sicherheitshalber nicht nach. "Wo kann ich überhaupt schlafen? Ich darf doch hier schlafen, oder?"
    
    "Klar. Aber erst schauen wir einen Film. Einen schönen, friedlichen Film, passend zum Weihnachtsfest." Ich verzog angewidert das Gesicht. So einen Wohlfühlfilm wollte ich jetzt nicht.
    
    "Kevin allein zu Haus oder Stirb langsam2?"
    
    "So was hast du?"
    
    "Sind noch Überbleibsel von meinem Ex-Fr ... also von ihm."
    
    "Dann lieber Kevin. Der andere ist mir allzu friedlich." Juliane grinste. Sie ging in die Küche und kam mit einem Weißwein wieder, holte zwei Gläser, und schenkte ...
«12...789...14»