1. Der Mord, der keiner war


    Datum: 27.06.2024, Kategorien: Ehebruch Autor: Schwarz-Bunt

    ... ich war wieder im Hier und Jetzt. Ich musste hier weg. Und zwar planvoll und geräuschlos. Eigentlich wollte ich ja beim Ursprungsplan den Fön in der Wanne lassen und die Tür von draußen abschließen. Das ging nun nicht mehr. Ich zog den Stecker, beim Fön hatte ich am Stecker die beiden Stromleiter unterbrochen. Nur der Schutzleiter war noch intakt. Damit wollte ich den lebenden Hans-Peter nur erschrecken, aber sein Sensenmann war schneller gewesen als ich. Ich wischte den Fön mit einem Handtuch trocken und steckte ihn zurück in den Rucksack. Dann steckte ich den Badschlüssel wieder zurück nach Innen und machte die Tür zu. Wie war er wohl gestorben? Plötzlicher Herztod in einer zu warmen Badewanne? Der Klassiker?
    
    Ich schlich nach unten, wartete das Keep-Alive Signal ab, aktivierte wieder den Jammer, schlüpfte durch die Terrassentür, immer darauf bedacht, weder Kamera noch Bewegungsmelder zu aktivieren. Dann deaktivierte ich den Jammer wieder und schloss ab. Wieder an der Hauswand entlang, über die beiden Maschendrahtzäune, zog mich um, stopfte alles in den Rucksack, dann über das Metallgittertor. Dann war ich am Fahrrad. Es stand noch da. Aufatmen, schauen. Niemand war zu sehen. Ich fuhr nicht nach Hause, sondern zu einem kleinen Wäldchen. Dort entsorgte ich den Anzug, die Überzieher, und die Handschuhe mit einem kleinen Feuerchen. Den Stimmenverzerrer zerstörte ich erst mechanisch und warf die Reste auch ins Feuer. Eine stinkende Rauchwolke entstand, aber bald war es ...
    ... vorbei. Ich trat die Reste aus, machte Erde und Laub darüber. Dann fuhr ich nach Hause. Ich hielt kurz an der Brücke und entsorgte den Schlüssel im Fluss. Zu Hause angekommen, zitterten mir die Hände. Er war tot! Damit musste ich erst einmal klar kommen. Auch wenn der Drecksack das verdient hatte. Ich ging auf den Dachboden und legte die Wolfsmaske zurück. Nun war alles beseitigt was auf das Spektakel hindeuten könnte. Gerade ging ein heftiger Regenschauer nieder. Der Regen würde alle Spuren im Freien, so es sie jemals gab, vernichten.
    
    Ich ging noch zur offen gelassenen Werkstatt und macht dort das Licht aus. Die Nachbarn mit Blick auf die Werkstatt würden gegebenenfalls aussagen, dass ich dort die ganze Zeit drin war. Das war zwar ein wenig leichtsinnig, aber in der Vergangenheit hatte ich das schön öfters gemacht, da meine Firma gleich neben meiner Wohnung lag, wo ich auch das Licht angelassen hatte. Die Anlage spielte schon die ganze Zeit Hardrock ab, seit ich gegangen war. Bis Tina von der Arbeit kam, hatte ich mich wieder etwas beruhigt. Ich ging ins Bett, bevor sie kam, Samstags machte ich das echt selten. Schlafen konnte ich natürlich nicht so richtig, zu sehr hatte mich das alles mitgenommen und emotional berührt. Erst gegen 4 Uhr schlief ich endlich ein.
    
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    9. Jennifers Trauer
    
    Tina war am anderen Morgen relativ gut drauf. Es gab zwar keinen Sex, aber sie buk zumindest einen Kuchen nach dem Frühstück, und ...
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