1. Treffen


    Datum: 29.06.2024, Kategorien: Reif Autor: Norddeutscher

    ... mehr?"
    
    "Sehr lange Geschichte", meinte ich und genoß die Nähe dieser Frau hier im Schlafzimmer meiner Eltern.
    
    Draußen hatte bereits die Dämmerung eingesetzt und ich vermutete, dass Monika zuhause schon vermisst wurde, doch sie ließ mich nicht los.
    
    "Das unten", sagte sie leise. "Es war wundervoll."
    
    Fast hatte ich den Eindruck, als schwänge in ihrer Stimme ein Hauch von Traurigkeit, und deswegen griff ich nach ihren Händen und hielt sie fest.
    
    Im Spiegel konnten wir uns beobachten, und ihre Augen hatten mich vollends in den Bann gezogen.
    
    "Dann lass uns doch bleiben", sagte ich und schaute unsere Spiegelbilder an.
    
    "Hier?"
    
    "Ja, warum nicht."
    
    Monika schüttelte den Kopf. "Du weißt das es nicht geht", sagte sie. "Aber der Gedanke daran ist wunderschön, mein Liebling."
    
    Ich drehte mich um und wollte Monika küssen, doch sie schüttelte den Kopf.
    
    "Wir wissen beide wo das endet", sagte sie, und stöhnte auf als sie meine Hände an ihrem Hintern spürte.
    
    "Micha" Widerspruch klang für mich anders, und deshalb drängte ich Monika ...
    ... langsam in Richtung des Bettes, doch kurz vor dem Ziel schien die Vernunft bei ihr gesiegt zu haben.
    
    "Es geht nicht", meinte sie leise, und auch wenn ich genau wußte, dass sie Recht hatte, so ergab ich meinem Schicksal.
    
    Gemeinsam suchten wir Sachen meiner Eltern aus die uns zumindest einigermaßen passen würden und machten uns dann auf dem Weg zum See.
    
    "Ziemlich weit", meinte Monika, doch ich mußte grinsen.
    
    "10 Minuten, länger nicht."
    
    "Du spinnst."
    
    Wir hatten das Haus wieder verlassen und gingen an der Garage vorbei.
    
    "Zu Fuß? Ja, aber wir haben ein Auto."
    
    Damit öffnete ich die Garage und freute mich, dass auch hier alles in Schuß war.
    
    "Damit?"
    
    "Was hast du gegen einen BMW?"
    
    "Nichts, aber ich dachte, dass es vielleicht etwas zu auffällig ist."
    
    "Nö."
    
    In den letzten Minuten war in mir der Gedanke gereift wieder hierher zu ziehen.
    
    Meine Flucht vor der Vergangenheit war vorbei, und das hatte ich Monika zu verdanken.
    
    Vor mir lag ein neues Leben, und ich wußte in diesem Augenblick nicht wie recht ich damit hatte. 
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