Das Bordell der Résistance
Datum: 04.07.2024,
Kategorien:
Romantisch
Autor: JoeMo619
... zerstört, auch wenn die verbliebenen Italiener jeden Tag dreimal ihre Loyalität beteuern." Harald holte tief Luft, während Monique seine Männlichkeit bereits zum zweiten Durchgang anheizte. "Und dann kommen viel zu wenige Boote von ihrer Feindfahrt zurück."
Monique unterbrach ihre Handmassage und richtete sich etwas auf. "Was heißt das?"
"Ich habe durch die Versorgung der U-Boote einen detaillierten Einblick über deren Einsatzvorbereitung, weiß, wann sie auslaufen und wann sie entweder auf See durch unsere Milchkühe neu versorgt werden müssen oder zurückkommen müssen. Und meine Liste bekommt mit jeder Woche mehr weiße Flecken. Was einfach bedeutet, dass das Boot verloren, sprich versenkt wurde."
Monique brach an dieser Stelle das Gespräch ab und kümmerte sich erst einmal um ihr Liebesspiel, dass fünfzehn Minuten später mit einem sehr entspannenden Cowgirl-Ritt endete. Als sie anschließend eng aneinander gekuschelt beieinander lagen, nahm sie aber den Gesprächsfaden wieder auf. "Und wie stellst Du Dir Deine eigene Zukunft vor, wenn Euer Deutschland den Krieg verliert?"
Harald schaute sie irritiert an. "Ich glaube nicht, dass wir verlieren. Aber ich befürchte, dass der Krieg noch sehr lange andauern wird. Vier, fünf, sechs Jahre. Und dann bin ich alt, kriegsversehrt und habe außer meinem Abitur keine Ausbildung oder Studium. Was soll dann aus mir werden? Hilfsarbeiter?"
"Was wolltest Du denn werden?"
"Ich wollte Wirtschaft studieren, am liebsten ...
... international. Ich spreche fließend Französisch und ganz gut Englisch, Spanisch wollte ich noch lernen wegen Lateinamerika. Aber wie soll ich studieren gehen, wenn ich meine typischen Studentenjahre in Uniform verbringe und mich damit beschäftige, für Dein Restaurant Champagner und Cognac oder für die U-Boote Torpedos und Diesel zu beschaffen?"
Monique merkte, dass Harald jetzt sehr nachdenklich, fast melancholisch geworden war.
Dann stöhnte Harald seufzend auf und setzte noch einige Sätze nach, die sich fest ins Moniques Gedächtnis brannten: "Ich wollte, ich könnte etwas für den Frieden machen. Wo wir alle ohne Krieg und Zerstörung gut leben können." Er hob seinen Armstumpf in die Höhe. "Ich habe schon eine Hand verloren. Reicht das nicht?"
Als sie abends mit Francoise noch in ihrer heimischen Küche saß und ein schnelles, diskretes Protokoll verfasste, bestätigte ihre Freundin Haralds Kommentare. "Ich führe in meinem Kopf ein wenig Buch. Und ich muss Dir sagen, dass ich von den Front-U-Bootfahrern, die ich in unserem Salon bedient habe, nicht einen wiedergesehen habe. Ich habe mich schon gefragt, ob ich eine schwarze Witwe bin, so eine Art letzte Geliebte vor dem Ende."
Monique starrte ihre Freundin fast fassungslos an. "Jetzt, wo Du das sagst, stelle ich fest, Du hast recht. Ich auch nicht. Lediglich die Besatzungen der so genannten Milchkühe kommen wieder nach Bordeaux zurück."
"Wenn ich das richtig mitbekommen habe, gibt es selbst unter denen schon Verluste."
In den ...