1. Das Bordell der Résistance


    Datum: 04.07.2024, Kategorien: Romantisch Autor: JoeMo619

    ... nach ihren festen Brüsten und drückte sie kräftig. "Ich habe mit keiner Frau so viel Spaß wie mit Dir."
    
    Das Frühjahr 1944 war durch viel offizielle Propaganda über den heldenhaften Widerstand der Wehrmacht gegen die vorrückende Rote Armee und genauso viel kommunistische Untergrundpropaganda über den mehr und mehr vernichtenden Untergang der Deutschen in den Weiten Russlands geprägt. Mindestens genauso heftig waren die Gerüchte und Spekulationen über eine Landung alliierter Streitkräfte in Frankreich, wobei nahezu jeder Küstenabschnitt entlang der Kanal- und Atlantikküsste als auch weite Teile der Mittelmeerküste als mögliche Landepunkte angesehen wurden. Dann überschlugen sich Anfang Juni die Ereignisse. Zunächst durchbrachen in Mittelitalien die alliierten Truppen nach monatelangen, verbissenen und verlustreichen Kämpfen die tief gestaffelten deutschen Verteidigungslinien und besetzten die unzerstörte, zur freien Stadt erklärte Hauptstadt Rom.
    
    Drei Tage später begann die alliierte Landung am Ärmelkanal, die die deutschen Verteidiger auf dem falschen Fuß erwischte. Mit einer Landung in der Normandie hatte die deutsche Armeeführung nicht gerechnet, zudem hatten die Deutschen am später D-Day genannten 6. Juni viel zu schlechtes Wetter prognostiziert und eine amphibische Landung aus diesem Grund ausgeschlossen. Trotz der großen Entfernung brach auch im frontfernen Bordeaux große Hektik aus. Die drei nördlichen U-Boot-Häfen in der Bretagne, Brest, Lorient und ...
    ... Saint-Nazaire standen mittlerweile unter ständigen, schweren Luftangriffen, außer für die kühnsten Wehrmachtsfanatiker und -optimisten war es nur eine Frage der Zeit, bis diese Standorte von der Landseite unter Artilleriefeuer gerieten und darüber hinaus von der Nachschubversorgung auf dem Landwege abgeschnitten wurden. Somit gewann der letzte, betongeschützte U-Boot-Hafen in Bordeaux immer mehr an strategischer Bedeutung.
    
    Inmitten dieses Trubels erreichte rund 14 Monate nach seinem Auslaufen mit U 178 zum ersten Mal ein deutsches U-Boot seinen Heimathafen in Bordeaux, dass auf dem asiatischen Standort in Penang Dienst geleistet hatte. Die Mannschaft war nur noch teilweise identisch mit der 14 Monate zuvor, das Kommando hatte nun der vormalige erste Offizier Kapitänleutnant Spahr. Korvettenkapitän Dommes, nach seiner Erkrankung an Bord seines Bootes zum Kommandanten des Standortes in Penang ernannt, als auch Moniques lautstarker und schnellspitzender Gast Leutnant Köhler als sein Adjutant waren in Asien geblieben. U 178 war bei seiner Rückkehr ein marinetechnisches Wrack und bedurfte einer Totalüberholung. Was die Rückkehr der Asienfahrer neben ihrer Nutzlast an strategischen Rohstoffen so wertvoll machte, war die Erfahrung mit dieser extremen Langstrecke.
    
    "In den Bunkern liegen mit U 219, U 195 und U 180 drei Langstrecken-U-Boote, die zu U-Bootfrachtern umgebaut wurden", erzählte Leutnant Kihl mittlerweile bewusst und ganz offen seiner Geliebten, von der er mehr und mehr annahm, ...
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