Das Bordell der Résistance
Datum: 04.07.2024,
Kategorien:
Romantisch
Autor: JoeMo619
... suchen."
"Gut. Ich habe mir vorgestellt, dass ich die Läger nach ihrer Räumung in Uniform mit dem Fahrrad verlasse. Mache ich regelmäßig. Absolut unauffällig, aber schränkt meinen Aktionsradius ein.
"Gut, werde ich berücksichtigen." Monique dachte nach. "Ich glaube, ich werde mit meinen Eltern reden. Du sprichst fließend Französisch, da könnten meine Eltern Dich als Verwandten ausgeben."
Harald grinste. "Das würde mir sehr gefallen. Harald Lefevre, passt meiner Meinung nach gut für einen Verwandten aus Lothringen. Habe halt einen nordfranzösischen Dialekt."
Monique und Harald vereinbarten, am 20. August wieder zusammenzukommen und dann alle Maßnahmen im Detail abzustimmen.
Monique und Harald kamen planmäßig wieder zusammen, aber diesmal saß überraschenderweise Georges Rouen persönlich mit am Tisch und wurde zum direkten Gesprächspartner für Leutnant Kihl.
"Wir haben die sechs Lastkraftwagen organisiert", sagte Georges und schob eine handgeschriebene Liste über den Tisch. Zwei haben dazu zweiachsige Anhänger."
Harald besah sich die Liste. "Sehr gut, hier habe ich die Kennzeichen. Damit kann ich nachher alle Marschbefehle ganz ordnungsgemäß mit Schreibmaschine ausfüllen." Er schaute nun wechselweise Georges und Monique an. "Ich habe alles vorbereitet, dass wir übermorgen die LKWs beladen können. Müssen um 15 Uhr an dieser Lagerhalle sein." Er holte eine Skizze aus seiner Brieftasche und übergab sie. "Ich werde persönlich anwesend sein und die Wachen mit ...
... einem schriftlichen Befehl von Korvettenkapitän Aldenhoff instruieren, den ich bereits besitze."
"Und wie wollen Sie abtauchen, wenn wir alles verladen haben und abfahren?"
"Wie mit Monique ausgemacht. Ich fahre mit dem Fahrrad zu ihrer Wohnung."
Georges schüttelte mit dem Kopf. "Viel zu gefährlich. Es sind helle Abendstunden, da fällt in dieser spannungsgeladenen Atmosphäre jede deutsche Uniform auf, die in ein Privathaus geht."
"Und was schlagen Sie vor?"
"Wir führen Ihre Idee vollständig aus. Sie steigen bei der Abfahrt ins Führerhaus des ersten LKW, ganz offiziell und von jedem Wachsoldaten gesehen. Es ist Ihr Transport der von Ihnen verwalteten Lagergüter. Da ist es nur zu natürlich, dass Sie als verantwortlicher Offizier die Kolonne anführen. Oder?"
Harald nickte nachdenklich. "Brillant zu Ende gedacht. Und ich entledige mich am Zielort meiner Uniform und verwandle mich in Harald Lefevre?"
"Richtig geraten", grinste Monique. "Ich werde am Zielort auf Dich warten und dann mit Dir mit zwei bereitstehenden Fahrrädern zu meinen Eltern bringen. Sind nur acht Kilometer bis zu ihrem Bauernhof. Das schaffen wir in weniger als einer halben Stunde."
Harald nickte. "Ich lege hiermit mein Leben in Ihre Hand", sagte er schließlich zu Georges Rouen. "Aber ich denke, es ist richtig."
Georges reichte ihm seine Hand. "Es wird gut gehen. Und wir bringen Sie dafür in Sicherheit, denn in den nächsten Tagen wird viel in Bordeaux passieren."
An diesem Nachmittag ...