1. Die Familientherapie 07


    Datum: 13.07.2024, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byMixedPickles

    ... ich dich gestern zum ersten Mal gesehen habe, hätte ich wetten können, dass du Mutter einer ganzen Schar Kinder bist."
    
    „Bin ich auch", gluckste Laura, „ich hüte regelmäßig die Kinder in der Nachbarschaft. Ich mache das nicht für Geld, sondern weil mich die Aufgabe erfüllt. Kinder sind frisch wie Sprudelwasser, mit ihnen erlebe ich viele schöne Stunden."
    
    Sie lächelte:
    
    „Deshalb hatte ich bis jetzt noch gar nicht die Zeit, an eigene Kinder zu denken."
    
    Als ihr Gespräch immer vertrauter wurde, fragte David:
    
    „Karin hat mir erzählt, dass du nicht verheiratet bist, dabei suchen sich Frauen in deinem Alter eigentlich den Einen, mit dem sie zusammen ein Nest bauen."
    
    Laura blickte ihn vieldeutig ins Gesicht:
    
    „Wie ich von Karin erfahren habe, habt ihr beide es auch mit dem Nestbau versucht."
    
    „Tja, hat nicht geklappt", antwortete David lakonisch. Laura fing das Gespräch auf mit den Worten:
    
    „Dafür habt ihr euch nach all den Lehrjahren wiedergefunden."
    
    „Und erst noch auf denkwürdige Weise", gestand David. Laura erklärte:
    
    „Wie Sie sehen, Herr Braun, geht es auch ohne Eheschein."
    
    Sie kicherte verschämt:
    
    „Ohne Eheschein geht manches viel besser."
    
    „Ich verstehe", nickte David, „Karin hat so einiges angedeutet."
    
    Laura nahm seine Worte auf:
    
    „Mein Bruder hält es gleich wie ich. Zwar ist er verheiratet und Vater von einem Kind, aber Karin und er lassen sich gegenseitig die Freiheit, die sie brauchen, um ein erfülltes Leben zu führen... und ich bin ...
    ... Teil davon."
    
    Laura erzählte ihm das mit einer Leichtigkeit und einem mehrdeutigen Lächeln, als hätte sie ihn gerade eingeladen, sich ihrem Leben anzuschließen. Als Karin zurück blieb, um eine reife Walderdbeere zu pflücken, ertastete Laura seinen Oberarm und sagte:
    
    „Stellen Sie sich vor, Herr Braun, wäre ich verheiratet, könnte ich diesen schönen Abend nicht mit euch beiden genießen."
    
    Also doch, ging es durch Davids Kopf, hatte diese kultivierte Dame an seiner Seite weit mehr im Sinn, als bloß in einer netten Dreierrunde zu speisen. Karin hängte sich wieder bei ihm ein, und David erklärte den Frauen:
    
    „Wie mir Brigitte am Telefon gesagt hat, sind wir die einzigen Gäste heute Abend."
    
    „Was? Bei diesem schönen Wetter?" wunderte sich Karin.
    
    „Kann uns nur recht sein", fand er, „so haben wir keine lärmenden Gäste um uns. Ach ja, dafür wird Brigitte etwas früher nach Hause gehen und mir den Schlüssel überlassen."
    
    Am Weiher angelangt befanden sie sich auch bereits vor dem Restaurant, ein kleiner, aber gepflegter Holzbau, auf dessen Veranda Brigitte stand und sie fröhlich begrüßte. Sie schenkte David zwei Küsschen, begrüßte die Damen und geleitete die Gruppe an ihren Platz. Der massive, lange Tisch war eigentlich zu groß für drei, aber sie gruppierten sich mit ihren Stühlen um eine Ecke herum.
    
    David fiel auf, dass Laura ihre Menukarte mit einer würdigen Miene studierte, als hätte sie den Katalog einer Auktion in der Hand. Auch nahm er wahr, dass sie mit denselben ...
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