1. Eine Dienstreise - auf Abwegen


    Datum: 22.07.2024, Kategorien: Hausfrauen Autor: byBloodyManiac

    ... telefonierte ein paar Mal, ich versuchte in meinem Buch zu lesen, legte es aber immer mal wieder weg und träumte vor mich hin. Ein paar Mal trafen sich unsere Hände auf der Fläche zwischen uns, dann streichelten wir uns oder hielten die Hände wie ein altes Liebespaar.
    
    Ich hoffte nur, dass von allem, was passiert war, nichts bekannt wurde und wir weiterhin vernünftig zusammenarbeiten konnten. Alles andere wäre eine Katastrophe.
    
    Sechs Stunden später kamen wir wieder in unserem Heimatort an. Michael brachte mich direkt nach Hause, unser Auto stand nicht vor dem Haus, also war mein Mann noch auf der Arbeit. Das war mir jetzt auch ganz recht so, ich brauchte jetzt erstmal etwas Zeit für mich, um die letzten Tage hinter mir liegen lassen zu können.
    
    Die drei sind vermutlich noch in die Firma gefahren, bevor dann auch für sie diese ungewöhnliche Dienstreise endete.
    
    Nachtrag
    
    Inzwischen liegen diese beiden Tage mehr als drei Monate zurück und Martins Drohung „wer redet, fliegt!" Hatte offenbar gefruchtet, in der Firma wurde es nicht über die Geschehnisse nach der Messe bekannt, wofür ich äußerst dankbar war.
    
    Mein Verhältnis zu dreien blieb beruflich und professionell, wobei Sebastian drei Monate später eine neue Stelle in einer anderen Firma antrat.
    
    Nun gab es nur noch zwei, die ein Geheimnis mit mir teilten.
    
    Eines bliebe auch noch nachzutragen, nach unserer Weihnachtsfeier kam Martin auf einmal zu mir. Es waren nicht mehr viele andere Mitarbeiter anwesend und ...
    ... wir beide standen etwas abseits in einer ruhigen Ecke. Er bedankte sich noch einmal bei mir für meinen Einsatz in diesem Jahr, für alles, was ich persönlich für die Firma geleistet und auf mich genommen hatte..." Ich danke ihm dafür und antwortete ihm: „Das habe ich wirklich gern getan, von Herzen gern, vor allem für Dich".
    
    Martin errötete leicht und formulierte dann etwas unsicher und vage: „Wärst du bereit... würdest du mich unter Umständen..., eehh..." „... auf einer Dienstfahrt begleitet?" „Ja, genau, Bettina! Genau!" Ich lächelte ihn einfach an, antwortete erst einmal nichts. „Bettina, du ahnst nicht, was diese Tage in mir ausgelöst haben. Ich hatte wieder und wieder daran denken müssen, mir hat es so sehr gefallen, es war so toll... Ich war froh, dass darüber im Betrieb nicht bekannt geworden ist; wahrscheinlich hätte es ja schon deine Ehe zerstört. Jedes Mal, wenn ich dich gesehen habe, wäre ich am liebsten gleich..." „Mit mir in dein Büro oder auf Reisen gegangen?" „Ja..." Martin war richtig rot geworden, drehte aber zum Glück den anderen seinen Rücken zu, sodass es niemand sah.
    
    Ich rückte näher an Martin heran, sagte dann fast flüsternd: „Mir hat das auch sehr gefallen damals, Martin, mit Dir!" Und auch ich habe oft daran denken müssen, fand es so aufregend, das getan zu haben. Es muss aber komplett unter uns bleiben, ich möchte nicht, dass Michael davon etwas mitbekommt..." Martin nickte nur.
    
    Kurz nach Neujahr wurde ich dann zu ihm ins Büro gerufen.
    
    Als ...