1. Tante Anna


    Datum: 26.07.2024, Kategorien: CMNF Autor: ariadne74

    ... könnten, aber ich merkte schnell, dass die Aufgaben echte Kracher waren. Auch nach 15 Minuten hatte ich noch keinen blassen Dunst, wie ich die erste Aufgabe lösen sollte.
    
    Um mich nicht zu stören, war Anna aus dem Zimmer gegangen und rumorte in der Küche. Ich stand auf und ging zu ihr. Kleinlaut gab ich zu, dass ich nicht weiter kam. Anna meinte, dass das aber genau das Thema sei, was wir letzte Woche besprochen hätten und dass ich das eigentlich können sollte. Ratlos zuckte ich mit den Schultern. Da erhellte sich ihr Gesicht und sie rief: „dir fehlt einfach ein bisschen Motivation, nicht wahr?!“ Ja, vielleicht hatte sie recht. Schuldbewusst senkte ich den Blick. Entschlossen forderte sie mich auf, mit ihr mitzukommen. Also folgte ich ihr ins Wohnzimmer. Sie hieß mich wieder an den Tisch zu setzen, sie selbst stellte sich mir gegenüber auf die andere Seite des Tisches. Dann sah sie mich verschmitzt an und sagte: „Mein lieber Oliver, dass du mich anscheinend nicht unattraktiv findest, habe ich durchaus wahrgenommen.“ Ertappt wollte ich etwas sagen, aber sie schnitt mir mit einer Handbewegung das Wort ab. „Du brauchst gar nichts zu sagen, deine Blicke waren ziemlich eindeutig. Aber das ist nicht schlimm. Im Gegenteil, ich gebe zu, dass es mir sogar schmeichelt, von so einem jungen Hüpfer noch attraktiv gefunden zu werden. Also, zurück zum Thema: als kleine Motivation für deine Aufgaben, biete ich dir an, dass wir folgenden Deal machen: für jede richtig gelöste Aufgabe auf ...
    ... dem Zettel öffne ich einen Knopf meiner Bluse, wobei ich oben anfangen werde. Bist du dabei?“ Da brauchte ich nicht lange überlegen. Flugs war mir klar, wenn ich es tatsächlich bis zum dritten Knopf schaffen würde, könnte ich wahrscheinlich fast ihren ganzen Busen sehen, auf jeden Fall würde ich dann wissen, ob an der Kette ein Anhänger war und wo der lag. Aber meinte sie das ernst? Oder wollte sie mich nur verarschen, damit ich endlich Butter bei die Fische tat? Meine Zweifel standen mir wohl ins Gesicht geschrieben, denn sie sagte lachend: „Du kannst mir schon vertrauen, ich würde das nicht zusagen, wenn ich es nicht tun wollte.“ - „Ok,“ sagte ich „unter einer Bedingung.“ Sie sah mich gespannt an. „Du machst den jeweiligen Knopf nach jeder Aufgabe auf, nicht erst alle drei nach drei Aufgaben“. Anna lachte und meinte: „Aber ja, Schätzchen, das habe ich doch ohnehin so gemeint. Also genug gequatscht, mach dich an die Arbeit!“
    
    Für Motivation hatte sie damit gesorgt, aber für Erleuchtung noch lange nicht. Noch einmal ging ich im Geiste meine Notizen durch und brütete intensiv darüber, wie ich dieser Aufgabe beikommen und damit mein erstes Etappenziel erreichen könnte. Schließlich fand ich einen Lösungsansatz und auf einmal fluppte es wie von selbst. Ich hatte die Lösung stehen.
    
    Anna war wieder in die Küche gegangen und hantierte dort herum. Ich ging ebenfalls hin und mit einem geradezu triumphalen Gesichtsausdruck verkündete ich ihr meinen Erfolg. Sie räumte gerade die ...