Krieg und Liebe - Atlantikwetter
Datum: 30.07.2024,
Kategorien:
Romantisch
Autor: JoeMo619
... Abschiedsgruß ins Cottage zu Georg hinein, der in der Küche herumhantierte, gab Thomas noch einen Kuss und machte sich vergnügt, erleichtert und zutiefst befriedigt auf den Heimweg.
In den darauffolgenden Frühlingswochen gewann das Leben der beiden Wettersoldaten mit der Familie Safrane eine angenehme Routine. Der militärische Geheimauftrag der Wetterdatenerfassung und -übermittlung wurde pflichtgemäß zweimal täglich ausgeführt; ansonsten waren Georg und Thomas mit der Organisation ihres Lebens beschäftigt. Das Angebot an Niederwild, insbesondere an Kaninchen und Fasanen war für den jagderfahrenen Thomas reichlich. Das einzige Manko, dass er hin und wieder bejammerte, war das Fehlen eines ordentlichen Jagdhundes, so dass er die geschossene Beute immer selbst suchen musste. Das Wetter wurde langsam wärmer, wobei man auf St. Pierre & Miquelon bei frühlingshaften Tagestemperaturen von 8 bis 12 Grad schon von einer Hitzewelle sprach. Dafür regnete es immer wieder und an manchen Tagen auch sehr ergiebig.
"Das ist normal hier", hatte Madeleine erläutert. "Zudem sehen wir im Frühling selten die Sonne. Haben wir Wind, dann haben wir meist schnell kommende und abziehende Wolken, haben wir keine Wind, ist häufig mehr oder weniger starker Nebel. Das hängt mit dem kalten Labradorstrom und dem warmen Golfstrom zusammen, haben wir in der Schule gelernt."
Madeleine hatte seit der Ankunft der beiden Wettersoldaten fast allein den Leuchtturmdienst übernommen und so begleitete ...
... Thomas sie wunschgemäß zwei- bis dreimal pro Woche bei ihrem Inspektionsgang, der fast immer spritzig und sehr befriedigend für beide endete. Madeleine hatte ihre Empfängnisverhütung gut unter Kontrolle. An den so genannten gefährlichen Tagen bekam Thomas eine liebevoll Mundbehandlung bis zum Orgasmus, wobei Madeleine eine kunstvolle Schluckerin war. Hin und wieder dirigierte sie ihn auch an ihren Hintereingang, das beide zum spritzigen Ende besonders lautstark werden ließ. Zudem gestatteten an sonnigen Nachmittagen die wärmer werdenden Tagestemperaturen, dass sie sich gegenseitig vollständig auszogen und dann ihre nackten Körper genießen konnten.
Georg Platner hingegen wanderte von Zeit zu Zeit bereits morgens die eine Stunde nach Miquelon, wenn ihn Madeleine oder ein anderes Familienmitglied am Vortag um eine handwerkliche Serviceleistung in der Destillerie oder im Haushalt baten. Es hatte sich schnell herumgesprochen, dass er im Ursprungsberuf ein gelernter und vielseitiger Handwerker war, der nicht nur elektrische Probleme, sondern auch alle Klempneraufgaben lösen konnte. Beide Problembereiche gab es in der jetzt fast zwanzig Jahre alten Destillerie zur Genüge. An solchen Arbeitstagen saß er dann häufig mit am Mittagstisch, mit den Wochen entwickelte sich zwischen dem lebenslustigen und witzigen Georg und der ebenso aufgelegten Geraldine ein ausgesprochen herzliches Verhältnis.
"Claude wird nicht mehr lebendig und Georges wie auch Pierre kommen nicht mehr zurück", ...