Merlins Kinder 07 Drachenjagd 2
Datum: 06.08.2024,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byPhiroEpsilon
Teil 2 Von Drachen und Menschen
Leon
Ich fiel um. Glücklicherweise auf den Stuhl, den mir Patrizia untergeschoben hatte.
"Einbisexueller Drache", korrigierte sie Pedro. "Ich denke, das haben wir eindeutig bewiesen."
"Ein Drache", keuchte ich. "Wie --"
Er lächelte. "Wir sehen nicht wirklich so aus wie die in den Legenden." Er zuckte die Schultern. "Mein Vater kann seine Gestalt verändern, aber für mich ist das viel zu anstrengend. Ich bin zu sehr Mensch."
"Dein Vater --"
"Ich vermute mal", unterbrach mich Patrizia, "der ist als 'Quetzalcoatl' bekannt? Die fliegende Schlange?"
Pedros Augen wurden groß. "Woher --"
Ich schlug mir gegen die Stirn. "Ein kleines Dorf in Guatemala. In der Nähe von Quetzaltenango. Deine Eltern wohnen am Tacána."
"Tja", meinte Patrizia grinsend. "Wir sind berüchtigte Bücherleser."
Ich runzelte die Stirn. "Deine Mutter -- Maria -- ist ein Mensch. Und das Mädchen, das du heiraten sollst --"
Er nickte. "Vollblutdrache. Es gibt nicht mehr viele. Aber ihr solltet lieber Mama deswegen ausfragen. Ich -- habe mich da immer rausgehalten."
"Okay", sagte Patrizia. "Wie geheim ist denn diese ganze Drachensache? Wir sind ja jetzt schon eine Zeitlang dran --"
Er lachte auf. "Das ist nicht wirklich ein Geheimnis. Aber es gibt eine Art psychologische Barriere. Keiner -- kein normaler Mensch zumindest -- kann gegenüber Fremden ausplaudern, was er oder sie über uns weiß."
"Ich bin ziemlich sicher", meinte ich, "dass meine ...
... liebe Patrizia davon nicht betroffen ist."
"Deswegen habe ich auch 'normaler Mensch' gesagt."
"Ich werde", sagte sie, "das sicher nicht einfach so herumerzählen. Wir Hexen sind gut darin, Geheimnisse für uns zu behalten. Aber --" Sie blickte mich an.
"Christian", sagte ich. "Der arme Kerl sollte wirklich erfahren, dass er nicht seit Jahren einem Hirngespinst hinterherjagt."
"Von wem redet ihr da?"
Patrizia und ich blickten uns grinsend an. "Nein", meinte sie. "Die Überraschung wollen wir nicht verderben."
(Am Rand des Vulkankraters, eine Stunde später)
Christian hielt sein Quad an und stieg ab.
Wir taten es ihm nach. Etwas widerwillig, denn Patrizia hatte sich die ganze Fahrt hinauf auf den Vulkan an meinen Rücken gedrückt.
"Also", sagte Christian und ließ seine Hand einen Halbkreis beschreiben. "Das hier ist das geografische Zentrum der Insel." Er zuckte die Schultern. "Zumindest ziemlich nahe dran, und der Teil hier ist flach genug, um die Geräte aufzustellen."
"Ihr hattet hier bisher noch nichts stehen?", fragte Patrizia.
"Wir haben uns auf den Krater konzentriert. Aber wenn wir ein Feld haben, das die ganze Insel abdeckt, isthier die richtige Stelle."
Patrizia blickte mich an. Ich blickte Patrizia an.
"Was ist?", fragte Christian verwirrt.
"Nun ja", sagte Patrizia, "die Situation hat sich ein kleines bisschen verändert."
"Hä?"
"Wir wollen dir jemanden vorstellen", erklärte Patrizia.
Christian blickte sich verwirrt um. "Und ...