1. Merlins Kinder 07 Drachenjagd 2


    Datum: 06.08.2024, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byPhiroEpsilon

    ... wen?"
    
    Ich spürte eine leichte Erschütterung. Christians Kopf schoss herum.
    
    Pedro tauchte aus dem Nichts auf -- nur ein paar Meter entfernt. "Mich", sagte er lächelnd. Doch dann wurden seine Augen groß.
    
    Genau wie die von Patrizias Cousin. Mein Gaydar machte riesige Ausschläge.
    
    "Wer --", keuchte Christian. "Wer sind Sie?"
    
    Pedro machte ein paar Schritte näher und streckte die Hand aus. "Du musst Christian Wagner sein. Mein Name ist Pedro Alvarez. Ich bin--"
    
    "Ein Drache!" Christian schnappte nach seiner Hand. "Der Drache der Insel."
    
    Der Mythos
    
    Im selben Moment, als das Universum entstand, wurde auch Ki geboren, der Urdrache. Er -- sie -- war reine Energie, genau wie das Universum selbst.
    
    Sie sah, dass das Universum viel zu klein war, um darin zu leben, und beschloss, sich Raum zu schaffen.
    
    Innerhalb weniger Sekunden wuchs das Universum auf die Größe eines Apfels, innerhalb weniger Minuten auf die eines Planeten, doch Ki war das nicht genug.
    
    Immer weiter dehnte sie das Universum aus, bis es endlich so weit abkühlte, dass sich Materie bilden konnte. Ein Blitz schoss durch das Universum. Materie und Antimaterie entstanden und vernichteten sich sofort wieder, bis Ki beschloss, dem ein Ende zu setzen. Sie nahm alle Antimaterie in sich auf und ließ nur Materie zurück. Und Ki entschied, dass es so bleiben sollte.
    
    Während sich das Universum immer weiter ausdehnte und dabei abkühlte, zog die Gravitation die Materie in Strudel, die sich immer weiter und ...
    ... immer schneller zusammenzogen. Es bildeten sich die ersten Sterne, und Ki gefiel es, dass sie immer größer und heller wurden.
    
    Doch dann wurden diese Sterne zu groß. Sie explodierten und schleuderten einen großen Teil der Materie von sich. Der Rest fiel in sich zusammen und bildete riesige dunkle Orte, aus denen nichts entkommen konnte. Noch nicht einmal das Licht.
    
    Als Ki einem dieser dunklen Orte zu nahekam, wurde die Gravitation übermächtig und zerriss den Drachen in unzählbar viele Teile, die alle Ki waren.
    
    Obwohl sie es nicht beabsichtigt hatte, gefiel es Ki. Sie konnte sich so viel besser im Universum verteilen.
    
    Die dunklen Orte, die entstanden waren und immer wieder entstanden, scharten Materie um sich herum, die sich wieder zu Sternen verdichtete und wieder explodierte.
    
    Viel später beobachtete Ki, dass nicht mehr alle Materie zu Sternen wurde. Stattdessen sammelte sich ein Teil davon in Ringen um neu entstandene Sterne, verdichtete sich zu kleineren Wirbeln und bildete zuletzt harte, kugelförmige Körper.
    
    Eine der Ki beschloss, diese Körper zu erforschen. Sie näherte sich einem von ihnen und fühlte, wie die Gravitation sie auf die Oberfläche zog. Eine Oberfläche, die nur wenig kälter war als die der Sonne. Ganz im Gegenteil zum Rest des Universums, das inzwischen sehr kalt und unwirtlich geworden war.
    
    Ki gefiel es, die Wärme des neu entstandenen Planeten zu spüren. Doch in dem Moment, da sie die konzentrierte, harte Materie berührte, verwandelte sie ...
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