1. Merlins Kinder 07 Drachenjagd 3


    Datum: 22.08.2024, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byPhiroEpsilon

    ... komplett aus Dunkler Materie bestand. Ich erkannte die Form. "Ein Schwert?"
    
    "Sehr gut. Das istKusanagi no Tsurugi."
    
    Ich keuchte auf. Als Susanoo damals den Drachen getötet hatte, der, wie Inada mir erzählt hatte, ihr Großvater gewesen war, hatte er, wenn man der Legende glauben konnte, im vierten Schwanz des Drachen ein Schwert gefunden. Ein ganz besonderes. Man nannte esAme-no-Murakumo-no-Tsurugi, das "Himmlische Schwert um Wolken zu sammeln". Später wurde es zu einem der drei kaiserlichen Insignien und erhielt seinen Spitznamen "Grasschneider". Kein Mensch, so erzählte man, konnte die Insignien sehen, ihr Anblick war allein denkami vorbehalten. Die Legende hatte offensichtlich einen sehr realen Hintergrund.
    
    Ich trat näher. Das Schwert war einen knappen Meter lang und steckte in einer Scheide aus purer Dunkler Energie. "Mein Gott", murmelte ich. "Das Ding gibt es wirklich."
    
    "Absolut", sagte Inada. "Kannst du es hochheben?"
    
    Sicher nicht mit meinen Händen. Ich konzentrierte mich und ließ es langsam aufwärts schweben. "Das Ding wiegt so viel wie ein Auto!" Eine Tonne dunkler Materie, verarbeitet zu einer unsichtbaren, tödlichen Waffe. Ich streckte meinen Finger aus, doch der stieß einfach hindurch. "Ich kann es nicht anfassen."
    
    "Ich werde es dir auf dem Rücken befestigen und die Masse komplett aufheben", sagte Inada. "Und ich schlage vor, dass ich deine Erinnerung daran blockiere. Du wirst es in dem Moment wissen, wenn Misaki es braucht."
    
    * * *
    
    Meine ...
    ... Hand griff auf meinen Rücken, doch es war mein magischer Sinn, der das Schwert nahm und anhob. "Misaki!", schrie ich.
    
    Ihr Kopf wandte sich in Zeitlupe mir zu.
    
    Ich bewegte meinen Arm nach vorne und das Schwert flog in hohem Bogen auf sie zu. "Kyatchi!", brüllte ich. "Fang!"
    
    Ihre Augen wurden groß. Sie streckte die Hand aus.
    
    Der Dämon bewegte sich ebenfalls in Zeitlupe. Er griff in die Luft, wollte das Schwert nehmen, doch es flog einfach durch seinen Arm hindurch. Er brüllte wieder. Ich hörte ein grässliches Knirschen über mir und blickte nach oben.
    
    Von der Decke der Höhle lösten sich Felsbrocken und fielen in die Tiefe.
    
    Der Dämon brüllte erneut und ich blickte wieder zu Misaki. Sie hatte das Schwert gefangen und stand in der klassischen Schwertkämpferpose vor dem Dämon. Wie ein Spitz vor einer dänischen Dogge.
    
    Der Dämon schlug nach ihr. Misaki bewegte sich, und seine Hand trennte sich von seinem Arm. Das Schwert war immer noch unsichtbar, aber tödlich.
    
    "Was", hörte ich hinter mir ein Keuchen, "soll ich mit dem Ding machen."
    
    Ich drehte mich um. Carina stand da, nackt bis auf das Lederhalsband und mit nach oben ausgestreckten Armen.
    
    Ich blickte hoch. Genau über mir schwebte ein tonnenschwerer Feldbrocken. Ich gab ihm einen telekinetischen Stups und er polterte neben mir in die Tiefe.
    
    "Du kannst zaubern?", fragte ich.
    
    "Scheint so", sagte sie und holte tief Luft.
    
    "Danke, Kleines."
    
    "Gern geschehen, Herrin. Was genau geht da eigentlich ...