1. Merlins Kinder 07 Drachenjagd 3


    Datum: 22.08.2024, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byPhiroEpsilon

    ... ab?"
    
    Ich wandte mich wieder nach vorne. Misaki tanzte elegant um den Dämon herum und trennte ein Stück von seinen Armen nach dem anderen ab.
    
    "Eine Lektion inKendō", sagte ich. "Die Jahrhunderte alte japanische Kunst der Schwertkampfs."
    
    "Aber sie hat gar kein Schwert."
    
    Misakis Hand zuckte nach vorn, und der Dämon verlor einen Penis, der wohl einen halben Meter lang war.
    
    "Autsch!", sagten Carina und ich wie aus einem Mund.
    
    "Glaub mir. Sie hat nicht nur ein Schwert, sie hatdas Schwert schlechthin. Und sie kann offensichtlich damit umgehen."
    
    "Also hat dein Zauber funktioniert."
    
    Ich inspizierte mein Tattoo. Es stand immer noch auf neunzig Prozent. "Nur fast. Den Rest hat sie selbst erledigt."
    
    Ein Unterschenkel des Dämons trennte sich vom Rest seines gewaltigen Körpers, und er fiel zu Boden. Im nächsten Moment flog sein Kopf von seinem Rumpf und verschwand nach unten. Im selben Moment wurde es stockfinster. Das Portal hatte sich geschlossen.
    
    Ich konzentrierte mich und ließ es um uns wieder hell werden.
    
    Misaki stand unbeweglich an der Kante.
    
    "Komm", sagte ich zu Carina, nahm ihre Hand und flog mit ihr zu dem Felsvorsprung, auf dem Misaki stand.
    
    "Iiih!", machte sie, doch wir waren schon wieder gelandet.
    
    Misaki wandte sich um und musterte uns ernst. Dann trat sie vor und verbeugte sich tief. "O-Meiyo aru josei-tachi", sagte sie. "Ehrenwerte Damen, wie darf ich euch ansprechen?"
    
    Ich verbeugte mich noch tiefer. "O-Misaki no Mikoto-sama. ...
    ... Es ist mir eine Ehre, dich kennenzulernen. Mein Name ist Patrizia Wegner und das ist meine Freundin Carina Schaumayer." Ich sah, wie sich ihre Lippen bewegten, sie hatte offensichtlich Probleme mit den Namen.
    
    "Ich komme im Auftrag deiner Eltern", fuhr ich fort, "und du kannst mich gerne Pat nennen. Das macht deine Mutter auch immer."
    
    "Sind wir hier auf dem Mond?"
    
    Ich nickte. "Dann ist deine Erinnerung zurück?"
    
    "Teilweise. Ich weiß immer noch nicht, warum dies alles geschehen ist."
    
    "Der Kerl", ich wies nach unten, "war ein sehr mächtiger Dämon. Aus unserer Hölle, nicht aus eurer Unterwelt."
    
    Carina zog lautstark die Luft ein. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich kein Japanisch mehr sprach.
    
    Misaki nickte langsam.
    
    "Es gab vor einigen Jahren", fuhr ich fort, "in der Hölle eine Art Revolution. Es kann gut sein, dass er derjenige war, den man Satan nannte. Er muss durch ein Portal hierher geflohen sein."
    
    "Und warum? Warum hat er mich entführt?"
    
    "Es scheint, als ob du in der Lage bist, Energie aus Sex zu sammeln. Und er wollte das wohl benutzen, um zurückzukehren."
    
    "Sex? Dann waren das keine Träume?" Sie blickte an mir vorbei zu Carina. "Ich erinnere mich an dich."
    
    "Ich fürchte nicht", meinte ich. Es knirschte über uns. "Aber wir sollten machen, dass wir hier herauskommen. Ich bringe dich zu deinen Eltern, dann reden wir weiter."
    
    Ihr Blick hing immer noch an der Prostituierten aus Bayern. "Bitte verzeih", sagte sie, "was ich mit dir gemacht ...