1. Die Indianerin


    Datum: 23.08.2024, Kategorien: Schamsituation Autor: MM-Michi

    Hallo zusammen.
    
    Auch diese Geschichte beruht auf Tatsachen, habe ich selber so erlebt. Ob die Dialoge genauso abgelaufen sind weiß ich auch jetzt nicht mehr, denn Sprache ändert sich. Zum Beispiel sagten wir damals nicht cool oder krass. Ich glaube ihr wisst was ich meine.
    
    Dieses Erlebnis hatte ich, bevor ich die Nummer mit Ortrun abgezogen habe.Eigentlich hatte ich nie vor etwas zu schreiben und zu veröffentlichen, sonst hätte ich es Chronologisch gemacht. Da mir bei dem Bild sofort das Erlebnis einfiel habe ich es geschrieben. Danach habe in mich entschlossen weiter zu schreiben, vorausgesetzt es will noch jemand was von mir lesen.
    
    Es war der letzte Sommer an dem mein Vater noch lebte. Ich hatte den Auftrag, meine kleine Schwester zu holen. Ich wusste nicht wo sie war oder mit wem sie spiele, hatte nur so eine Vermutung. Sie redete in letzter Zeit immer von diesem “Eike“ (ich kenne auch den Nachnamen noch) der bei uns in der Straße wohnt. Die haben da eine “Butze“ (Butze ist son geflügeltes Wort gewesen für Hütte oder Laube) auf dem Hof, wo sie immer drinnen Spielen. Ich machte mich also auf den weg. Es ist ein Großes Weißes Haus mit sechs Wohnungen und einer durchfahrt. Angekommen las ich die Namen auf den klingeln, nichts bekanntes dabei und auf Eike ließ sich auch nichts Schließen. Also ging ich zur Durchfahrt. Die ist so groß gewesen, dass man mit nem LKW durchfahren konnte und ging durch das ganze Haus. Vorn und hinten waren große schwere Holztore angebracht, ...
    ... so dass man sie auch schließen konnte. Auf dem Hof angekommen, schaute ich vorsichtig an der Hauswand hoch, ob jemand rausschaute. Manche konnten es nicht leiden, wenn fremde Kinder auf den Hof kamen und schnauzten dann runter: „Verschwindet, fremde haben hier nichts zu suchen!“ Hier schaute aber keiner raus, so konnte ich mich in Ruhe umschauen. Der Hof war grösser als man erahnen konnte. Hinten rechts stand die besagte Butze. Sie bestand aus alten Brettern und teile von alten Häusern. Zumindest was Fenster und Tür anging. Damals war es üblich Baumaterial aus alte Häuser zu nehmen. Viele Gartenlauben bestanden daraus. Links an der Wand waren sechs Garagen die nach einer Renovierung schrien. Hielten sich aber noch aufrecht. Ansonsten war hinten nur eine hohe mauer und in der Mitte muss mal ein großer Baum gestanden haben. Von dem ist nur noch ein Rest vom Stamm, etwa einen halben Meter hoch und der Steinkreis seiner Umrandung geblieben. Da niemand zu hören und zu sehen war, machte ich mich auf den Weg zur Butze. Kaum auf der hälfte angekommen, kam mir ein Junge entgegen. Etwas kleiner als ich und jünger, musste wohl Eike sein. Er fragte gleich: „Wer bist du und was willst du hier?“ Ich sagte ihm wer ich bin und dass ich meine Schwester holen soll. Er meinte: „Die ist nicht hier und verabredet waren wir auch nicht.“ Na gut dachte ich und wollte schon gehen. Mit einem Kopfnicken in Richtung Butze fragte ich: „Was spielt Ihr denn da so?“ Eike meinte: Verschiedenes, Brettspiele ...
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