1. Die Indianerin


    Datum: 23.08.2024, Kategorien: Schamsituation Autor: MM-Michi

    ... ebenso wie Verstecken, Fangen, Räuber und Gendarm und manchmal auch Cowboy und Indianer.“
    
    Da wurde ich wach. „Cowboy und Indianer?“ fragte ich. „Ja manchmal.“ kam die Antwort. „Ich bin ein absoluter Cowboy.“ Sagte ich. „Habe alles da. Vom Sheriffstern über Pistolengürtel bis zum Lasso.“ Das “Lasso“ war ein dickes seil und früher mal eine Wäscheleine gewesen. Und als “echter“ Cowboy konnte ich auch damit umgehen, habe alles gefangen was ich wollte. Konnte sogar kleine Kunststücke wie man sie aus Western kannte, und das Wichtigste, den Henkerknoten. Eike war beeindruckt und ich fragte ihn ob er Zeit und Lust habe. „Natürlich!“ sagte er. OK, ich hole mein Zeug und bin gleich wieder da. Also ab nach Hause. Die Schwester und der Auftrag der Eltern waren vergessen. Zu Hause angekommen sofort zu meinem Bett und den Koffer mit den Cowboysachen vorgeholt und angezogen. Kordhose mit fransen an der Seite, Kariertes Hemd dann das Halstuch und der Hut. Fertig. Jetzt noch die Waffen. Den Revolvergürtel mit den Patronen (-attrappen) umgeschnallt und zwei Stangen Zündplätzchen einstecken. Das Gewehr schultern, Lasso schnappen, weg war ich. Unten angekommen war ich etwas erstaunt. Eike war nicht mehr alleine, seine Schwester Imke war da. Er stelle mich ihr vor, so erfuhr ich ihren Namen und meinte: „Sie Spielt die Indianerin.“ Imke war grösser als ich, hatte ganz lange blonde Haare, an den Seiten zu zwei Zöpfen gebunden und war etwa 13 Jahre alt. Irgendwie war ich eingeschüchtert. Eben ...
    ... noch war ich stolz als “Cowboy“ gut ausgestattet zu sein aber nun? Keine Ahnung.
    
    Ich schaute mich in der Butze um. Rechts und links neben der Tür waren Fenster aus einem alten Haus. Sie wurde auch als Werkstatt und so benutzt. Jedenfalls waren regale mit Kleinkram und Werkzeug an der linken Wand. Davor standen drei alte Kabeltrommeln aus Holz. Eine größere in der Mitte als Tisch und daneben zwei kleinere. Jetzt nicht sonne Kabeltrommeln wie sie heute jeder zu Hause hat, sondern so größere, für Erdkabel oder so. Auf der anderen Seite war eine Werkbank mit Schraubstock. Gegenüber der “Sitzgruppe“ stand ein langer Tisch. Eigentlich zwei alte Gerüstbohlen zusammengeschraubt und auf zwei massive Unterstellböcke befestigt. Wofür auch immer das diente. Rechts in der Ecke stand noch eine größere Kabeltrommel, abgedeckt mit einer Decke. Hier lagen die Indianer Sachen. Das DDR typische rote Messer und Tomahawk aus weichem Plastik, damit man sich jaa nicht verletzt. Dann der Federschmuck. Ein breites braunes band aus irgendeinem festen Stoff, darauf mit gewellten, geradem und zickzack Saumband die Federn genäht. Mit Sicherheit Hühnerfedern in knalligen Farben. Dann die Enden zu einem U mit nem Gummi verbunden und man konnte sich das Ding aufsetzten und war ein Indianer. Dann lagen da aber noch zwei Lederfetzen, darauf rote Symbole, die wie Hieroglyphen aussahen, und farbige Handabdrücke. Kannte ich so nicht.
    
    Auf dem langen Tisch hat Eike eine Wolldecke ausgebreitet und dann seine ...
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