1. Die Indianerin


    Datum: 23.08.2024, Kategorien: Schamsituation Autor: MM-Michi

    ... die Hand.
    
    Auf dem Heimweg habe ich versucht mich etwas zu Brühigen, was mir aber schlecht gelang. Zu Hause angekommen zog ich mich erst mal um und verstaute mein Kram wieder in den alten Koffer. Ich brauchte lange bis ich an diesen Abend eingeschlafen bin.
    
    Noch bevor ich richtig Wach war, kreisten die Gedanken und die Bilder vom Vortag in meinem Kopf rum. Ich musste mich irgendwie beruhigen, ablenken um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. Die Jungs aus der Schule mit denen ich mich sonst immer traf, waren alle noch im Urlaub. Hatte also keinen mit dem ich darüber reden konnte. Da half nur eins: nach dem Frühstück ein Buch schnappen und ab zur lieblingswiese. Zwei Straßen von mir entfern war eine schöne Wiese, stand wohl mal ein Haus drauf. Die wurde nur zwei Mal im Jahr gemäht, und daher ziemlich verwildert. Mier gefiel sie und ich war oft hier. Ich lag auf den Rücken, schaute den Wolken beim “Wandern“ zu und versuchte einen klaren Kopf zu kriegen. Ging nicht. Also umdrehen und Buch lesen. Welches Buch ich las weiß ich nicht mehr, aber es hat geholfen. So langsam kehrte der Alltag wieder ein.
    
    Nach ein paar Tagen traf ich Imke in der Stadt. Oh Kacke dachte ich. Watt machste jetzt, rüber gehen und Begrüßen oder so tun als wenn ich sie nicht sehe und abhauen? Zu spät! Sie hat mich erkannt und kam auf mich zu. Wir begrüßten uns. Sie fragte mich:
    
    „Du wunderst dich bestimmt darüber, dass es mich nicht gestört hat, an dem Tag Nackt mit zu spielen?“ ...
    ... „Gewundert habe ich mich schon.“ war meine Antwort, „aber auch Erstaunt.“ Daraufhin erklärte sie mir, dass es daran liegt, dass sie mit ihren Eltern immer zum FKK-Urlaub fahren und sie es daher gewohnt ist Nackt zu sein, auch vor fremden. „Wenn es dir son Spaß gemacht hat“, sagte sie „können wir das ja mal wiederholen und Du bist der Indianer.“ Ich dachte mich Trift der schlag als ich das hörte. „Ich bin der geborene Cowboy.“ sagte ich. „Na gut.“ meinte sie „aber ich kann dich ja mal besuchen, und du kannst mir noch ein paar Kunststücke zeigen.“ „Ok, ich muss los.“ Sagte ich und verabschiedete mich.
    
    Sonntag darauf traf ich dann die Jungs in UNSEREM “Saloon“ denn wir alle waren Cowboys. Der Saloon war am Stadtrand wo schon der Wald begann und war ein altes Bahnwärterhäuschen. Jeder der dreien hatte erstmal von seinem Urlaub zu erzählen.
    
    Uwe war im Ferienlager, Jörg mit seinen Eltern in der Tschechoslowakei, in Prag und Bernd bei seinen Großeltern auf dem Land in der Nähe von Potsdam. Klang alles interessant, was sie so erlebt haben. Dann sollte ich erzählen was ich so erlebt habe. Bernd meinte: „Was willste denn hier schon Groß erleben in dem Kaff?“ Doch nachdem ich die Story abgelassen hate, war erstmal schweigen angesagt. „Du spinnst doch sagte.“ sagte Uwe. „Genau, dass hast du dir ausgedacht.“ meinte Jörg. Nur Bernd glaubte mir. Er meinte: „kannste ja am Mittwoch als Aufsatz ‘Mein schönstes Ferienerlebnis‘ schreiben.“ Wie mussten lachten. „Wenn das stimmt, kannst du Imke ja ...
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