1. Merlins Kinder 07 Drachenjagd 1


    Datum: 25.08.2024, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byPhiroEpsilon

    ... den Kopf. "Sie waren nur ein paar Monate da. Ich kann auch nicht sagen, dass ich engen Kontakt zu ihnen hatte. Ich vermute, sie waren Trolle."
    
    "So schlimm?"
    
    Chris lachte auf. "Ich meine:richtige Trolle. Deren Frauen sind ja durchweg wunderschön."
    
    "O-kay. Gibt es hier noch mehr magische Wesen?"
    
    "Nein, nicht mehr. Ich konnte mich irgendwann durchsetzen. Deren Art von Magie interferiert mit der Wirkungsweise einiger Sensoren."
    
    "Was ist mit Hexen?", fragte Patrizia.
    
    "Außer dir, keine. Die meisten haben ja mit Wissenschaften nicht viel am Hut."
    
    "Sage das nicht", wandte ich ein. "In Patrizias Familie gibt es einige Gegenbeispiele."
    
    Chris ließ den Kopf hängen. "Wenn ihr jemanden wisst, der uns noch helfen könnte, sagt es mir. Ich bin für Verbesserungsvorschläge immer offen."
    
    "Nur keine Panik", tröstete ihn Patrizia. "Morgen schauen wir uns deine Sensoren an. Vielleicht können wir ja etwas daran verbessern."
    
    "Und mit 'wir'", erklärte ich, "meint sie sich selbst. Ich hab' da nicht viel Ahnung."
    
    "Mach dich nicht klein", schalt sie mich. "Du hast eine Menge guter Ideen."
    
    "Auf jeden Fall", sagte Chris und blickte auf die Armbanduhr, "lasse ich euch jetzt erst einmal allein. Ich habe noch eine Besprechung."
    
    * * *
    
    "Und?", fragte Patrizia grinsend, nachdem er gegangen war. "Was sagt dein Gaydar?"
    
    Ich musste lachen. "Ich wusste schon beim ersten Anblick, dass Chris schwul ist. Italienische Schuhe! Dafür braucht man keinen sechsten Sinn, sondern ...
    ... nur gesunden Menschenverstand. Aber ich bin nicht an ihm interessiert, falls dudasmeinst. Obwohl --" Ich machte eine Pause, als müsste ich nachdenken. "Er sieht schon gut aus."
    
    "Lass dich nicht abhalten", feixte sie. "Ich hab' dir ja gesagt, dass ich nichts dagegen habe, solange ich Bescheid weiß."
    
    Ihr Handy klingelte und enthob mich eines weiteren Kommentars.
    
    "Hallo Tantchen", sagte sie. "Ja, der ist da. Moment. Ich schalte den großen Bildschirm ein."
    
    Sie hob die Hand und der große Fernseher an der Wand erwachte zum Leben.
    
    Schon bei "Tantchen" hatte ich gewusst, was kam. Vom Bildschirm strahlte uns eine rothaarige Schönheit an. Und zwei Babys in schwarz und weiß.
    
    "Sagt 'hallo' zu eurem Papa", sagte Máiréad und winkte mir mit den Händen unserer Kinder zu.
    
    Ich hatte ja eigentlich den Trip auf die Insel absagen wollen, als ich erfahren hatte, dass die Mutter meiner Kinder auf die Erde umziehen würde, aber die versammelte Mütterschaft der Familie Weiß/Wegner hatte widersprochen.
    
    "Ihr beide müsst euch erholen", hatte Melanie zu Patrizia und mir gesagt, "und mit zwei Neugeborenen ist das schlicht unmöglich. Máiréad hat auch nie geplant, dass du dich um die Erziehung kümmerst, und das hat noch viel Zeit, wenn ihr erst wieder zurück seid. Vorerst bleiben die drei bei uns. Zwei Kinder mehr oder weniger machen hier den Kohl auch nicht fett. Wir können ihr etwas Arbeit abnehmen und sie kann sich bei uns einleben."
    
    Okay, ich hatte wirklich nicht geplant, jetzt ...
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