Die Schwesternschaft der Elfen 02
Datum: 04.03.2018,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byMelly1986
... beruhigten mich. Sie war inzwischen an die Umrandung getreten und winkte sich zu sich. Ich gesellte mich zu ihr. Unter mir breitete sich das Land weit und schön aus. Ich hatte es schon einmal an diesem Tage gesehen, doch in dem Moment hatte ich festen Boden unter den Füßen, worüber ich sehr dankbar war. Wir verbrachten einige Minuten schweigend, bis ich den Mut fand eine Frage zu stellen, die mir schon die ganze Zeit auf dem Herzen lag: „Was ist mit mir passiert, als ich... mir selber Lust bereitet habe?"
Servana starrte weiter gerade aus, als sie antwortete: „Elfenmagie, in ihrer reinsten Form."
Sie atmete hörbar ein, als wenn sie sich erst die nächsten Worte zurecht legen müsse: „Du weißt nicht viel über uns und dieses Land, und doch musst du noch viel erfahren, bevor du in unsere Mitte aufgenommen werden kannst. Ich versuche dir jetzt das Wichtigste zu erklären, und ich hoffe dass deine Fragen danach alle beantwortet sind." Ich war gespannt, was sie mir zu erzählen hatte.
„Yivanna hat dir bestimmt erzählt, dass es keine Elfenmänner gibt, das ist aber nicht richtig, jedenfalls nicht ganz. Es gab einst welche, doch nur noch die Ältesten von uns können sich an diese Zeit erinnern. Ich bin einen von ihnen. Es ist nun schon tausende von Jahren her. Zu der Zeit waren wir noch weit am Anfang unserer Entwicklung, und haben in etwa so gelebt, wie ihr Menschen jetzt. Wir haben uns auch so geliebt und vermehrt. Die Elfenfrauen fanden einen Partner und paarten sich mit ihm, ...
... um Kinder zu gebären. Doch auch schon zu der Zeit, wenn die Männer nicht da waren, haben wir unter Frauen die körperliche Liebe zelebriert.
Genau wie bei euch Menschen strebten die Männer unter uns eher nach Macht und Stärke, während wir nach Schönheit und Kunst suchten.
Und dann kam der Bruch, wie wir es nennen. Zu der Zeit hatte ich noch keinen Gefährten gefunden, doch ich sah, wie die Frauen, die einen Partner hatten, immer länger alleine zuhause blieben, während ihre Männer das Land durch streiften, um ihre Stärke mit wilden Tieren und anderen Elfenstämmen zu messen. Um nicht einsam zu sein, liebten sich die Frauen untereinander immer öfter und leidenschaftlicher. Doch je mehr sie das taten, desto größer wurde die Kluft zu ihren Gefährten. Bald verweigerten erst Wenige, und bald immer mehr, ihren Männern die Bettstatt.
Und so begannen die Elfenmänner ihre Frauen gewaltsam zu nehmen, doch die Kinder die aus diesen Verbindungen erwuchsen, waren missgestaltet und fern der Anmut der Elfen. Die meisten Frauen wollten die Kinder trotzdem groß ziehen, doch die Männer nahmen sie Alle mit, zu einem Platz hinter den Hügeln, und beendeten ihre Leben. Bis heute wächst dort nichts, und jedes Tier meidet den Platz.
All dies erzürnte die Götter und als die Männer, trotz aller Warnungen unserer Priesterinnen nicht mit ihrem schändlichen Treiben aufhörten, sprach der Götterrat ein Machtwort. Sie verbannten die Elfenmänner in das Land Vergador, das nur von Dunkelheit und Feuer ...