1. Der Bote


    Datum: 01.11.2018, Kategorien: Schwule Autor: byshy_monk

    Als junger Novize im Kloster habe ich die Aufgabe die Botengänge zu erledigen. Das Kloster ist auf einer Insel und wir Mönche sind dort die einzigen Menschen, die Insel ist ansonsten unbewohnt. Sie ist nicht sehr weit vom Festland entfernt, auf dem die Stadt liegt. Dort kaufen wir alle die Dinge ein, die wir nicht selbst produzieren. Üblicherweise gehen Jungen, die nicht die Erstgeborenen sind, mit 18 Jahren ins Kloster, wenn sie nicht bereits verheiratet sind und eine eigene Familie gründen. So ist es auch bei mir: Ich bin jetzt 19 und seit etwa einem halben Jahr im Kloster. Bisher habe ich vor allem lernen müssen und war die meiste Zeit im Hauptgebäude unterwegs, um in der Küche zu helfen.
    
    Wenn man in das Kloster eintritt, fangen alle zuerst mit Handlangerdiensten an und sind einem älteren Bruder unterstellt. So kann man sich an das Leben und die harte Arbeit gewöhnen. Wir arbeiten jeden Tag von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang. Besonders im Sommer, wenn die Tage lang sind, kann das sehr hart sein. Schon vor Sonnenaufgang gibt es Frühstück und die Morgenandacht, abends ist es genauso. Nach dem Abendessen folgt die Abendandacht, danach geht man schlafen. Da die Arbeit sehr anstrengend ist, bin ich in den ersten Monaten jeden Abend direkt erschöpft eingeschlafen.
    
    Tagsüber arbeiten die Brüder an verschiedenen Orten auf der Insel. Es gibt zwei Felder am Fluss. Daneben gibt es den Wald, wo das Feuerholz geschlagen wird und natürlich den Strand, in dessen Sichtweite die ...
    ... Fischerbote ihre Netze auswerfen. In der Mitte der Insel liegt das Haupthaus, wo die Unterkünfte, der Tempel und die Wirtschaftsräume sind. Wir haben auf der Insel zwar Strom, ein funktionierendes Telefon- oder Handynetz allerdings nicht. Deshalb gibt es neben den anderen Tätigkeiten auch immer einen Boten. Dessen Aufgabe ist es, tagsüber die verschiedenen Stellen abzulaufen und Nachrichten zu übermitteln. Der Bote läuft die Stellen der immer gleichen Route ab (Haupthaus, Felder am Oberlauf, Strand, Wald, Felder am Unterlauf). Je nachdem wir schnell er ist, läuft er die Route zum Teil auch mehrfach am Tag. Ein Umlauf sind ca. 10km, so dass Zeit genug ist. Je nachdem was zu tun ist, kann der Bote an den verschiedenen Stationen auch kurz bleiben, um mitzuhelfen. Außerdem transportiert er neben Nachrichten auch Werkzeug oder andere Sachen, die gebraucht werden, die aber morgens noch nicht transportiert wurden.
    
    Insgesamt sind wir 20 Brüder auf der Insel. Einmal in der Woche kommt noch der Hohepriester vom Festland, ansonsten leben wir relativ abgeschieden. Heute geht meine Eingewöhnungsphase der ersten halben Jahres zu Ende. Das zeigt sich in zwei Dingen. Bisher war ich in einem Einzelzimmer untergebracht. Jetzt, nach der Eingewöhnung, werde ich in eins der Doppelzimmer mit einem anderen Bruder umziehen. Im Kloster gibt es nicht viele Einzelzimmer, deshalb werden diese für die Neuen vorgesehen, damit sie sich an das Klosterleben gewöhnen können. Außerdem werde ich ab heute aus dem ...
«1234...10»