1. Vorzimmergeschichte


    Datum: 03.11.2018, Kategorien: Fetisch Autor: bynachtaktiv

    ... immer mehr Rückfragen provozierten, lies Silvia von ihrem Vorhaben ab, den Absender der Wäschestücke ausfindig zu machen. 'Halte den Mund und genieße', sagte sie sich fortan.
    
    *
    
    Nach einem halben Jahr war Silvia eine Spezialistin in Sachen Damenhöschen geworden. Nie hätte sie geglaubt, daß es so viele verschiedene Schnitte gab. Und auch in Sachen Material lernte sie immer etwas Neues dazu.
    
    Da war der eßbare Slip, der nach Erdbeere schmeckte. Und den Silvia angebissen zurück schickte.
    
    Oder das Turnhöschen aus Gummi, das so penetrant nach Fahrradreifen roch.
    
    Der rote Rio - Sling war auch so ein überaus merkwürdiges Teil. Bestehend aus zwei roten Kordeln, konnte er gar nicht anders als GENAU DORT hineinzurutschen. Was im Prinzip nicht schlimm war, nur das ausgerechnet an diesem Tag Silvia stundenlang stenographieren mußte. Bei jeder kleinsten Bewegung rutschte die Kordel über ihren Lustknopf und brachte sie so zur Raserei. Irgendwann entschuldigte sie sich und rannte mit hochrotem Kopf zum Klo. Dort entledigte sie sich der ...
    ... quälenden Stricke, nur um festzustellen, daß sie keinerlei Möglichkeit hatte die Teile zu verstecken. In ihrer Not stopfte Silvia sie in ihre Möse. Ein Vorgehen, das sie sehr bald bitterlich bereute.
    
    *
    
    Und dann passierte das, womit Silvia schon nicht mehr gerechnet hatte. Die vierzehntägigen Kuverts blieben aus. Zuerst dachte Silvia ihr Slip würde sich um einen Tag verschieben. Oder um zwei. Aber nichts passierte. Ihr Höschenkavalier war vielleicht krank? Vielleicht arbeitete er nicht mehr in der Firma? Nachforschungen im Personalbüro ergaben aber keine Abgänge.
    
    Irgendwann mußte sich Silvia eingestehen, daß ihr großes Spiel ein Ende gefunden hatte. Sie haderte mit der Ungewißheit nicht zu wissen warum und wieso. War sie Teil eines groß angelegten Planes gewesen? Kam da noch was? Vielleicht sogar etwas Negatives?
    
    Silvia durchlitt einige ängstliche Wochen. Bis nach und nach die Anspannung von ihr glitt, und sie sich immer öfter an die schönen Stunden erinnerte, die der unbekannte Höschensammler ihr geschenkt hatte.
    
    Ende 
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