1. Ich, der Roboter?


    Datum: 26.03.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byNNNM

    ... müder, und nach dem dritten Glas Wein konnte sie kaum noch die Augen offen halten. Sie musste dringend ins Bett. Timo, der weniger Schlaf brauchte, brachte sie ins Schlafzimmer, wo er ihr noch beim Ausziehen und beim Zähneputzen half. Endlich konnte sie sich in ihr Bett legen, und wenige Sekunden nachdem sie ihren Kopf auf das Kissen gebettet hatte, war sie auch in einen tiefen und festen Schlaf gefallen.
    
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    Am nächsten Tag wachte Julia vom Geräusch des Staubsaugers in der Diele des Erdgeschosses auf. Ihr Kopf brummte und sie fühlte sich noch ganz zerschmettert vom gestrigen Tag. Dann erst bemerkte sie, dass sie alleine im Bett lag. Offenbar war Timo schon zur Arbeit gegangen. Sie schielte auf den Wecker, der auf dem Nachtkästchen neben dem Bett stand. Es war zwei Uhr nachmittags!
    
    Sie sprang aus den Federn, und stolperte aus dem Schlafzimmer. Sie musste jetzt schnell munter werden. Timo würde in drei Stunden bereits wieder nach Hause kommen, und es gab bis dahin noch eine Menge zu tun.
    
    Sie torkelte mehr die Treppe herunter, als dass sie ging, und musste sich am Geländer festhalten. Und als sie die Diele des Erdgeschosses erreicht hatte, trat ihr die Automaid 5000 entgegen.
    
    "Guten Morgen Frau Schmittner! Wie geht es Ihnen?"
    
    "Äh, danke, gut..." murmelte Julia, die sich immer noch wie gerädert fühlte. Sie schwankte leicht, so schwindelig war ihr.
    
    "Sie sehen müde aus, Frau Schmittner," stellte der Roboter fest. "Vielleicht sollten Sie sich ...
    ... noch etwas hinlegen."
    
    "Ich muss... äh, sauber... bevor Ti- Timo kommt," stammelte Julia. Es fiel ihr schwer, zu sprechen, und sie merkte, dass sie kaum einen ganzen Satz herausbrachte.
    
    "Aber Frau Schmittner! Ich habe bereits sämtliche Räume gereinigt. Ich habe die Einkäufe erledigt, und werde nun unverzüglich mit der Vorbereitung des Abendessens beginnen. Wenn Sie wollen, mache Ihnen noch einen Kaffee, und Sie entspannen sich etwas. Ich bin hier, um Ihnen zu dienen!"
    
    "Aber... saubermachen..." stammelte Julia.
    
    Der Roboter legte einen Arm um Julia und führte sie sanft, aber bestimmt, in Richtung eines kleines Zimmers im hinteren Teil des Erdgeschosses, das von Julia und Timo zwar als Abstellkammer benutzt wurde, in dem aber auch ein kleines Klappbett für Gäste stand.
    
    "Sie sind sehr erschöpft, Frau Schmittner. Sie müssen sich ausruhen! Überlassen Sie den Haushalt einfach mir. Ich komme mit allem hier zu Recht. Trinken Sie etwas oder lesen Sie ein gutes Buch! Wie Sie wollen. Ruhen Sie sich aus!"
    
    "Ja, ausruhen..." antwortete Julia in einer seltsam monotonen Stimme.
    
    "Braves Mädchen," antwortete der Roboter, und führte Julia zu dem Gästebett. "Legen Sie sich so lange hier hin. Entspannen Sie sich. Ich werde mich um alles kümmern. Soll ich Ihnen einen Kaffee machen?"
    
    "Ja. Hinlegen. Entspannen." stimmte Julia wie in Trance zu. Ihre Augen schlossen sich von ganz alleine, als der Roboter ihren Kopf sanft auf das flauschige Kissen bettete.
    
    "Entspannen Sie sich," ...
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