1. Yves Wünsche


    Datum: 11.11.2018, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byDorisAnbetracht

    ... Wolke Sieben.
    
    »Wow«, mehr bekam sie im ersten Moment nicht heraus.
    
    »Du bist schön, also muss der Cocktail doch auch zu dir passen.« Die Worte schmeichelten Yve. »Ich will dich gerne näher kennenlernen. Meine Schicht geht noch eine Stunde. Hast du dann Lust, noch etwas mit mir zu unternehmen?«
    
    ‚Wird mein Wunsch wirklich wahr?'
    
    Wie sie ihn anhimmelt, man kann förmlich sehen, wie sie jedes Wort von ihm aufsaugt. Ihre Hände flattern unruhig hin und her, greifen ans Glas, kurz darauf ins Haar, das sich wunderbar lockt. Eindeutig, was er mit ihr vorhat. Hoffentlich stürzt er sie nicht ins Unglück. Einmal benutzt und fallenlassen, das war seine Methode. Noah stand einfach nicht auf Beziehungen. Was hatte er neulich zu ihm gesagt? ‚Warum sich ein Weib ans Bein binden, wenn ich jeden Abend eine neue ficken kann. Du weißt gar nicht, was dir entgeht. Und die Schlampen werfen sich mir förmlich an den Hals.' Ja, das taten sie. Aber warum Yve? Sie hatte etwas Besseres verdient. Eher jemanden wie ihn, treu und liebevoll. Wieso fiel sie auf ihn rein?
    
    Auf der Tanzfläche schaute Yve immer wieder zu Noah hinüber. Ihre Augen trafen sich ständig. Der Rhythmus sowie die Bewegungen dazu heizten mächtig an. Die Gedanken beflügelten ihr Verlangen nach dem Barkeeper. Natürlich würde sie ihn nicht direkt an sich ranlassen, sondern ihn davon überzeugen, dass sie eine begehrenswerte Beute wäre, die es nur zu fangen gäbe, wenn man Gefühle und echte Zuneigung zeigte. Ihn zu zähmen und ...
    ... gleichzeitig anzumachen, war eine ganz spezielle Aufgabe, nur für sie. Ihr Unterleib kribbelte. Am liebsten würde sie dann doch ... Aber nein, die Eroberung musste langsam geschehen.
    
    Auf seinen Wink hin schlenderte sie bewusst aufreizend auf die Bar zu. Das Spiel mit dem Feuer begann.
    
    »Na, du Süße!«
    
    Der Kuss auf ihre Wange fachte die Glut weiter an. Seine Hand umfasste die ihre und zog sie mit sich. Aber anstatt des erwarteten Ausgangs steuerte er auf die Toiletten zu.
    
    »Wo gehen wir hin?«, fragte Yve unsicher.
    
    »Warte ab, ich will dir etwas zeigen, meine Hübsche«, säuselte Noah und öffnete eine verborgene Tür, die in ein ziemlich dunkles Zimmer führte. Dort konnte die junge Frau eine Liege mehr erahnen als sehen. Als sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, ohne das Licht vom Flur wegen der nun geschlossenen Tür, küsste sie Noah auf den Mund. Dabei schob er sie auf die Liege zu. Seine Finger glitten unter ihr Shirt und streichelten dabei die nackte Haut.
    
    ‚Wo sind sie denn plötzlich hin verschwunden?', fragte sich Fabian, als er in beide Toilettenräume geguckt hatte. Wobei, in der Damenabteilung bekam er böse Blicke zugeworfen.
    
    Noch immer stand er am Eingang des Ganges zu den Räumlichkeiten, als ihm auf einmal Yve von hinten anrempelte und vorbeilief. Ein vorbeirauschender Schluchzer drang an sein Ohr. Ihre Kleidung war ziemlich ramponiert, nicht mehr ordentlich. Was war passiert?
    
    Noah folgte kurze Zeit später mit einem Grinsen im Gesicht und einen ...
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