1. Erinnerungen 02


    Datum: 15.11.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byErelyn

    ... magische Duelle anderer Art genutzt, es kam vor, dass Feuerbälle in der Größe eines Elefanten abgeschossen wurden, Blitze auf die selbst der Gott des Donners neidisch wäre oder einfach Lichtstrahlen, die die Sonne vor Neid erblassen ließen. Zugegeben, mindestens die Hälfte hatten keine wirkliche Kraft und dienten hauptsächlich dazu, Eindruck zu erwecken, aber es konnte immer etwas schief gehen.
    
    Mit Magie konnten wir uns also nicht behelfen, an eines hatten unsere Lehrmeister jedoch scheinbar nicht gedacht: Sie hatten, um für unsere körperliches Wohl zu sorgen, eine kleine Nebentür ungesichert gelassen, die sich zwar nur von außen öffnen ließ, aber ein Schlüsselloch fand sich immer. Eigentlich ist es nur ein Jahrmarktstrick, kleine Gegenstände aus der Entfernung zu bewegen und viel Kraft kann man damit auch nicht aufbringen, mit vereinten Kräften, oder besser gesagt mit vereinter Magie, gelang es uns jedoch, die Klinke auf der anderen Seite weit genug nach unten zu drücken, sodass die Tür aufschwang.
    
    Euphorisch, selbst unsere Lehrer ausgetrickst zu haben freuten wir uns zusammen wie kleine Kinder, rannten in unserer neu gefunden Einigkeit hinaus auf einen der großen Balkone, um die Freiheit zu genießen. Wir legten uns auf den kalten Steinboden, zählten die Sterne und merkten in unserem Übermut nicht, wie sich alle unsere Lehrmeister hinter uns versammelten.
    
    Erst als ich aufstand und mich zufällig umdrehte, weil ich einen Schmetterling beobachtete hatte, sah ich ...
    ... sie. Vor Schreck wäre ich beinahe über die Balkonbrüstung gefallen, aber diese war zum Glück hoch genug, sodass ich mir an diesem Tag nur einen blauen Fleck holte. Mein Gesichtsausdruck muss furchteinflößend gewesen sein, denn als mich Aileen sah, drehte sie sich ebenfalls mit einem angsterfüllten Blick um, ich war reagierte jedoch schnell genug und hielt sie fest.
    
    Es war völlig reflexartig geschehen und erst einige Sekunden später wurde mir bewusst, was ich dort eigentlich tat. Sie lag regelrecht in meinen Armen, ich hielt sie umklammert, als ginge es um mein eigenes Leben. Aileen hat es mir nie geglaubt, aber ich habe damals wirklich nicht bemerkt, dass sie nach eigener Aussage versucht hat, mir einen dankbaren Kuss auf die Wange zu geben, als sie sich löste. Es wurde zu einer kurzen Umarmung. Ich bemerkte nur ein erstauntes Heben der Augenbrauen bei unseren Lehrern.
    
    Schließlich löste Meister Heralion das Geheimnis auf:
    
    „Herzlichen Glückwunsch, ihr habt die Prüfung erfolgreich abgeschlossen. Ich bin stolz, euch meine Schüler nennen zu dürfen!"
    
    Unsere Gesichter waren ein Ausdruck purer Verwunderung und Ratlosigkeit. Hieß das, wir bekamen keine Strafen, weil wir gegen unsere Aufgabe gehandelt hatten? Meister Heralion nahm sich ein Herz und erklärte es uns:
    
    „Ihr beide seid mit euren Fähigkeiten schon weit über das normale Maß, welches man in eurem Alter haben sollte fortgeschritten, deshalb gaben wir euch eine Aufgabe, die ihr nicht lösen konntet, aus zwei ...
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