Erinnerungen 02
Datum: 15.11.2018,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byErelyn
... verlegen,
„Irgendwie wusste ich nicht, was ich von dem Ganzen halten sollte. Ich habe Geister gehen, wo nie welche waren."
Seine Worte waren Balsam in ihrer Seele, er konnte es immer noch. Egal was sie sagte, er erkannte, was sie im Moment brauchte, ohne Worte. Nur manchmal, wenn sie sich vor ihm zu sehr verschlossen hielt und die falschen Worte für etwas Falsches gebrauchte, war letztendlich sie es, die sich diese Glücksmomente verweigerte.
Manchmal brauchte es eine kräftige Warnung, um sich wieder über sich selbst klar zu werden, diese hier wäre jedoch beinahe ein Ende gewesen. Sie streckte die Arme nach ihm aus, zog ihn zu sich auf den Boden und gab ihm einen intensiven Kuss, der für immer ihre Zusammengehörigkeit besiegeln sollte. Beinahe automatisch begann sie, vorsichtig über seinen Rücken zu streicheln, bis zum unteren Ende seines Gewands. Sie sehnte sich nach seiner Nähe, nachdem er so weit von ihr entfernt gewesen war. Jetzt. Er erkannte ihre Absicht und löste sich ein wenig von ihr.
„Ich glaube, das ist mitten auf dem Dorfplatz keine gute Idee..."
Sein Lächeln entschädigte sie beinahe vollständig, aber ihre Sehnsucht blieb. Sie hatte lange Zeit beinahe in klerikaler Keuschheit gelebt, wenn man von einigen schwachen Momenten, in denen sie allein gewesen war, absah. Nun jedoch, nachdem die Erinnerung an die Schönheit der körperlichen Vereinigung nach Vorbild von Mutter Natur noch frisch war, dürstete sie danach wie ein Verdurstender nach ...
... Wasser.
Quinn stand auf und klopfte sich den Dreck aus einem Gewand.
„Ich sehe noch einmal nach den Verletzten."
Er machte einen Schritt von ihr weg, drehte ich dann jedoch noch einmal um:
„Ich glaube, dass wir nach all dem was hier passiert ist in der Taverne ein Zimmer bekommen. Einen Moment wirst du jedoch noch warten müssen, bevor wir alleine sind."
Damit ging er endgültig, um sich seiner Aufgabe zu widmen.
Sie blieb noch eine Minute liegen, um ihre Muskeln zu entspannen. Im Gegensatz zu Quinn hatte sie keine Decke gehabt und entsprechend fühlte sie sich im Moment, aber das würde sich hoffentlich wieder von selbst erledigen. Es war nicht das erste Mal, dass sie auf hartem Boden übernachtete hatte, bisher hatte sie es auch ohne erkennbare Schäden überstanden.
Schließlich stand auch sie auf, um sich im Hellen ein Bild von der Lage zu machen. Erstaunlich viele Dorfbewohner standen bereits schon wieder oder waren jedenfalls erkennbar wach. Soweit sie es erkennen konnte, gab es nur noch ein paar wenige, die definitiv noch bewusstlos waren. Sie ging zu einem jungen Mann, der von ihr aus gesehen am nächsten war: Einer derjenigen, die noch nicht aufgewacht waren. Beinahe aus Gewohnheit fühlte sie nach seinen Puls, doch sie fand ihn nicht. Er würde nicht mehr aufwachen.
„Mama, Mama. Das ist die Frau, die mir heute Nacht geholfen hat!"
Sie blickte auf und sah das kleine Mädchen aus der Nacht auf sich zu rennen, diesmal zog es ihre noch ziemlich erschöpft wirkende Mutter ...