1. Ich bin nicht Mary


    Datum: 28.03.2018, Kategorien: Sonstige, Autor: lucy

    ... nackt in den Korridor und stellt sich vor den grossen Spiegel wo sie ihre Brüste hochhebt, ihre Hüfte vorstreckt, sich von der Seite anschaut und sich schlussendlich umdreht und mit gespreizten Beinen bückt. Sie schaut ihr Spiegelbild zwischen ihren schlanken, trainierten Beinen hindurch an, die samtenen Halbkugeln ihres Arsches, die Fotze deutlich sichtbar, die Schamlippen etwas geöffnet, rosa schimmerndes Fleisch dazwischen, leicht erregt und leicht glänzend.
    
    "Ich bin sexy. Ich bin schön. Ich bin bereit", sagt sie laut zu ihrem Spiegelbild.
    
    Die nächste Stunde ist sie mit Makeup beschäftigt, das volle Programm, Eyeliner, Mascara, Lidschatten, Lippenstift, Lipgloss. Dann geht sie in ihr kleines Schlafzimmer und öffnet die unterste Schublade der Wäschekommode. Sie entscheidet sich für Stay-ups mit einem Stacheldrahtmotiv auf der Hinterseite, dazu ein enges rotes Kleid mit breiten, im Nacken geknoteten Trägern. Kein Höschen, kein BH.
    
    Das wäre alles nicht nötig, weder die Strümpfe noch das Kleid. Sie tut das nur für sich selbst, um in die richtige Stimmung zu kommen, um sich begehrenswert und sexy und schön zu fühlen.
    
    Kurz nach Acht klingelt es an der Tür. Sie schlüpft in ein Paar teure High Heels und schnappt sich ihre Tasche, das Geräusch ihrer Absätze noch lauter als die Rapmusik, welche aus der Wohnung des Nachbarn dröhnt. Sie ist sich bewusst, dass sich ihre Nippel deutlich unter dem dünnen Stoff des Kleides abzeichnen, drückt dennoch ihr Kreuz durch, kümmert ...
    ... sich nicht um das Starren des Taxifahrers als er sich zu ihr umdreht, nachdem er vor dem Gebäude angehalten hat, welches sie als Ziel der Fahrt genannt hat.
    
    Das Gebäude welches sie betritt ist ein unscheinbares Bürogebäude in welchem eine Fakultät der Hochschule für Gestaltung und Kunst, einige Start Up Firmen, zumeist Spin Offs der Technischen Hochschule, und ein Club untergebracht sind. Sie ist wegen dem Club hier. Saturnalia heisst er und ist nicht auf der Liste der im Gebäude beheimateten Geschäfte verzeichnet.
    
    Saturnalia öffnet nur freitags und samstags und wie das römische Fest, zumindest in seiner späteren, einigermassen pervertierten Form, dreht sich alles um Ausschweifungen und Verderbtheit.
    
    Der Club belegt etwa ein Drittel des obersten Stockwerks und wer immer ihn ausgestattet hat muss über sehr viel Geld verfügen. Dunkler Granit aus dem Maggiatal und weisser Marmor aus Carrara sind die vorherrschenden Baumaterialien und auch die mobilen Einrichtungsgegenstände zeugen von Geschmack und einem grosszügigen Budget.
    
    Der Boden ist auf Hochglanz poliert und spiegelt dermassen, dass es ein Leichtes wäre, einem Mädchen unter den kurzen Rock aufs Höschen zu blicken. Falls ein Mädchen hier drin tatsächlich ein Höschen trägt, was sehr unwahrscheinlich ist. Sicher nicht Mary. Sie wird noch nicht mal ein Röckchen tragen wenn sie den Club betritt, von einem Höschen ganz zu schweigen.
    
    Aber soweit ist sie noch nicht. Im Moment spricht sie mit Lars, dem Türsteher, ...
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