1. Der Schmied aus Intal


    Datum: 17.12.2018, Kategorien: Hardcore, Autor: aldebaran66

    ... hinter der übernächsten Biegung würde man den Hof sehen können. Dann war es ein kleiner Weg über die Felder bis dorthin, bei der Geschwindigkeit innerhalb kürzester Zeit zu meistern.
    
    Eine viertel Stunde später stand ich am Rand des Waldes und konnte nicht glauben, was ich sah. Vater, Veit, Mathes und meine Brüder standen so auf dem Vorplatz, dass sie mit dem Rücken zur Hauswand zeigten. Die Landsknechte in einem geschlossenen Halbbogen davor.
    
    Die Soldaten riefen Wörter, die ich aus dieser Entfernung nicht verstehen konnte. Dass es keine freundlichen Worte waren, konnte man trotzdem heraushören.
    
    Drohend hoben sie ihre Waffen, wobei ich erkennen konnte, dass auch Vater und die anderen Gegenstände in den Händen hielten. Veit hielt eine Forke stoßbereit vor sich, meine Brüder waren mit Beilen bewaffnet. Mathes hatte sich einen Dreschflegel geschnappt, wobei das lose Holz am Ende bedrohlich kreiste.
    
    So gesehen war es ein absolutes Missverhältnis. Sechs gegen gut zwanzig. Der einzige Ausgleich bildete die körperliche Überlegenheit von Vater und den anderen. An Kraft waren sie den schmal wirkenden Soldaten überlegen.
    
    Ich war aus der Puste, aber auch wenn ich es nicht gewesen wäre, hätte ich nicht gewusst, was ich tun sollte. Ich stand alleine im Rücken der Soldaten und hätte mir höchstens einen Knüppel besorgen können. Ungeübt, wie ich war, hätten die Soldaten mich wahrscheinlich nicht wahrgenommen. Wenn doch, nicht als Gegner.
    
    Die Lautstärke und Bedrohlichkeit ...
    ... der gewechselten Worte wuchs an, Fäuste wurden in die Richtung der anderen geschüttelt.
    
    Auch wenn ich es nicht glauben wollte, es musste zum Kampf kommen, es gab keine andere Möglichkeit. Dies begann, als einer der Soldaten vorstürmte, hatte sich nicht mehr zurückhalten können, war in der Hitze der Spannung unvorsichtig geworden.
    
    Mit einem Schrei, den ich bis zu mir hören konnte, stürmte er los, kam bis auf zwei Schritte an die Gruppe um Vater heran, um seinen nächsten auszustoßen. Dieser war von dem Schmerz gezeichnet, den der fühlte, als Veit ihm die Mistgabel in den Bauch rammte und ihn mit unheimlicher Kraft in die Höhe hob. Zappelnd hing er in der Luft und sein Schrei endete abrupt, als der Dreschflegel von Mathes seinen Schädel traf und diesen zertrümmerte.
    
    Es herrschte für einen winzigen Moment Stille, während die Forke von Veit gesenkt wurde, der tote Körper von den Zinken rutschte und auf das Steinpflaster vor dem Haus aufschlug.
    
    Kaum kam der Körper zur Ruhe, brüllten die Soldaten auf und gingen gemeinsam vor. Ihr halber Ring schloss sich enger, und da sie kampferprobte Männer waren, die zu allem entschlossen schienen, wurde es jetzt für die Sechs aussichtslos. Trotz der großen Enge schafften die Soldaten es, der Forke und dem Dreschflegel geschickt auszuweichen, auch wenn einer von ihnen an der Schulter erwischt wurde. Er schrie vor Schmerz auf, als sein Schlüsselbein brach. Dies war das Signal für die anderen, anzugreifen.
    
    Vater und die anderen wehrten ...
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