1. Maggy Gyver


    Datum: 01.04.2018, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... doppelt.“
    
    Richter: “Jetzt lassen Sie aber doch bitte mal den Unsinn, ja? Wie soll ich Sie da ernst nehmen? Setzen Sie sich zu Ihrem Verteidiger.
    
    Mir ist bekannt, dass Frau Schwager die Vermieterin der beiden Angeklagten ist. Vielleicht kann sie uns in diesem verworrenen Fall weiter helfen und ein wenig
    
    Ordnung in diese Verwirrung bringen.
    
    Wachmann, rufen Sie bitte die Frau Schwager in den Zeugenstand.“
    
    Die Zeugin Frau Elisabeth Schwager betritt den Zeugenstand.
    
    Richter: „Ihr Name ist Elisabeth Schwager, verheiratet, 47 Jahre alt.
    
    Mit den Angeklagten nicht verwandt und verschwägert.
    
    Sie sind die Vermieterin der hier Angeklagten Steffi Unger und Margrit Kiefer?“
    
    Zeugin Schwager: „Ja, das ist so richtig.“
    
    Richter: „Wie war das also an diesem 25, Mai 2010?
    
    Warum haben Sie die WG-Wohnung der Angeklagten betreten und was haben Sie da gesehen?“
    
    Zeugin Schwager: „Nun ja Herr Richter, wissen Sie, ich wohne im Erdgeschoss, direkt unter der Wohnung von Steffi und Maggy…“
    
    Richter: „Wer bitte ist denn jetzt Maggy?“
    
    Zeugin Schwager: „Ach so, ja, ich meine die Margrit.
    
    Die Margrit Kiefer.
    
    Die hat den Spitznamen „Maggy Gyver“. Sie wissen doch, diese Serie, wo dieser Mc Gyver immer aus Niespulver und Herrenschokolade eine Bombe bastelt und so…
    
    Die Maggy, also die Margrit, die hat auch immer solche Sachen drauf.
    
    Die geht mal schnell in die Küche oder ins Klo, müssen Sie sich vorstellen und wenn sie dann wiederkommt, schon hat sie so ein ...
    ... Knallding gebastelt. Oder kann damit einen Blitz erzeugen oder sogar einen Pömpelmelkstand.“
    
    Richter: „Was zum Teufel ist denn jetzt ein Pömpelmelkstand? Ach lassen wir das. Kommen wir doch mal wieder zur Sache. Also:
    
    Sie kamen in das Zimmer. Und was sahen sie da?“
    
    Zeugin Schwager: „Zuerst mal sah ich nicht, sondern hörte. Nämlich ein ganz lautes Gepolter und schrille Schreckenschreie, so: „Wiiehihihiiiiiiii“ und ein Schnaufen und ein Rollen. Ich bin ja einiges gewöhnt, Herr Richter, von den beiden und von unserem Hausgeist auch. Aber das war mir dann doch etwas unheimlich.
    
    . Auf mein Anklopfen hatte niemand gehört. Also bin ich eben da rein.“
    
    Richter: „Ja, und was sahen Sie da, Frau Schwager?“
    
    Zeugin Schwager: „Sie werden es nicht glauben, Herr Richter: Da saß dieser Herr Mühlmann, der Udo also, der saß auf dem kleinen Servierwagen mit den großen Rädern und die beiden Mädels waren mit den Stücken einer Wäscheleine
    
    vor den Wagen gespannt.
    
    Sie waren splitterfasernackig und wieherten und schnauften.
    
    Sie zogen den Udo immer rund um den großen Esstisch. Und der hat ihnen dabei mit der Leder-Fliegenklatsche auf den Po gehauen.
    
    Das hat vielleicht gepoltert. Und die Mädels hatten jede eine halbe rote Federboa als Pferdeschwänzchen im Hintern stecken. Das war vielleicht lustig! Ich konnte mich vor Lachen kaum noch einkriegen, Herr Richter, das hätten Sie mal sehen sollen!“
    
    Richter: „Ja, war ihnen denn das gar nicht unangenehm, Frau Schwager?
    
    Ich ...
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