1. Succubus I T09.3


    Datum: 29.12.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byHunterxxl

    ... schienen. Die Sorglosigkeit bei der Kleiderwahl kümmerte den Mann jedoch herzlich wenig.
    
    Der Fremde schaute auf das violette Gitternetz. Die Stimme des Mannes aus der anderen Dimension sagte: „Kontaktabbruch in 25 Minuten." Daraufhin fluchte die Frauenstimme: „VERDAMMTE DÄMONENKACKE" und dann rief sie: „D.A.V.I.D? Hörst du mich?" Der Fremde schaute zuerst auf Paul dann auf das Dimensionstor und antwortete. JA, ICH BIN AUF EMPFANG." Die Frau antwortete: „Mir ist da noch etwas eingefallen. Ich schreibe dir noch einige Instruktionen und schicke sie dir durch das Tor." Es verstrichen die Minuten, ohne dass der Fremde sich rührte.
    
    Unter seiner Kapuze, ihn Höhe der Augen erschien ein blaues Leuchten. Des Weiteren erklang wieder die männliche Stimme: „Kontaktabbruch in fünfzehn Minuten!" Das blaue Leuchten wurde immer heller und heller, dann ebbte es langsam ab. Wieder hörte man die männliche Stimme aus der anderen Dimension: „Kontaktabbruch in fünf Minuten!" Als das Leuchten verschwand, kam Bewegung in den Kapuzenmann. Er stellte seinen Rucksack ab, kniete sich neben Paul in dessen Blutlache und griff in die Tasche seiner Robe. Aus dieser holte er einen kleinen, ledernen Beutel hervor und öffnete ihn. Er hielt den Beutel über Pauls Hals und schüttete dessen gesamten Inhalt in den Schnitt, welches das Messer hinterlassen hatte. Feiner, schwarzer Sand rieselte aus dem Beutel und bedeckte schon bald die klaffende Wunde. Zum Schluss träufelte er eine rote Flüssigkeit aus einer ...
    ... kleinen Phiole über die mit dem schwarzen Sand geschlossene Wunde, setzte sich neben den Toten und wartete.
    
    Paul öffnete die Augen und schaute in den Nachthimmel. Er hörte eine männliche Stimme: „Kontaktabbruch in einer Minute!" Dann eine weibliche Stimme: „FERTIG!" Paul brauchte eine Weile um zu kapieren was eben mit ihm passiert war. Er erinnerte sich an den Schmerz und an das Blut und dann...! Paul sprang auf und blickte sich suchend nach allen Seiten um. In diesem Moment traf ihn etwas weiches am Kopf und kurz darauf sagte wieder die männliche Stimme: „Kontaktabbruch!" Neben Paul hockte eine Gestalt. In ihre Hand hielt sie einen enorm langen Holzstab. Mit der anderen griff sie nach einem rechteckigen, dicken Block kleiner gelber Zettelchen.
    
    Anmerkung vom Autor:
    
    Der Begriff "Postits" war zu Pauls Lebzeiten noch nicht sehr verbreitet, da die Dinger erst im Jahr 1974 erfunden wurden.
    
    „Wer bift du?" Paul hörte seine eigene Stimme, doch irgendetwas stimmte nicht mit ihr. Er fasste sich ins Gesicht und stöhnte: „Du Miftkerl haft mir den Kiefer gebrochen."
    
    „Fag fon, waf haft du mit mir gemacht, du Fwein?" donnerte Pauls Stimme in die Nacht. Der Fremde erhob sich. Als er aufrecht stand reichte ihm der Dieb namens Paul gerade Mal bis zum Bauchnabel. Mutter Natur hatte es mit ihm nie gut gemeint. Paul hatte überlange Arme, war klein, hässlich und sein pickliges Gesicht hatte schon immer etwas Krötenartiges. Der Tritt seines Mörders hatte ihn gar nicht so entstellt, er ...