1. Dinnerparty Teil 1


    Datum: 01.04.2018, Kategorien: BDSM Autor: Anonym

    Dinnerparty
    
    Als sie den braunen Briefumschlag mit seiner geschwungenen Handschrift in ihrem Briefkasten entdeckte, empfand sie nur eines: Erleichterung.
    
    Monatelang hatte sie ihn nach allen Regeln der Kunst umgarnt. Ihn, der von allen infrage kommenden Kandidaten der vielversprechendste war, und auf eine dunkle, geheimnisvolle Art auch sehr sexy. Sie hatte sich schüchtern gegeben, penibel auf ihre
    
    Garderobe geachtet, die immer eine Art Mischung aus Elizabeth Bennett und Anne Boleyn
    
    darstellen sollte. Sie hatte die Tageszeitungen geradezu studiert, um möglichst interessiert und geistreich zu wirken. Und dann fast am Ziel ihrer Wünsche, hatte sie alles in einer einzigen Nacht zerstört. Jedenfalls dachte sie das bis heute.
    
    Sie flog die Treppen zu ihrem kleinen Apartment geradezu hinauf. Konnte es kaum noch erwarten den Umschlag zu öffnen und sich zu vergewissern, dass es ein Geheimnis geblieben war, dass sich nichts geändert hatte. Alles würde gut. Jetzt in diesem Moment war sie sich dessen absolut sicher.
    
    Die Wohnungstür fiel hinter ihr ins Schloss und sie riss ungeduldig an dem Umschlag. Eine DVD fiel ihr in den Schoß und ein kleiner weißer Umschlag. Sie wollte ihn schon öffnen, als sie die Worte:“ Erst der Film“ darauf entdeckte. Schulterzuckend legte sie ihn beiseite und die DVD in ihren Recorder. Sie schaltete den Fernseher ein und der Schock traf sie mit einer solchen Wucht, dass sie kaum Atmen konnte. Was sie sah, führte sie zurück zu dieser ...
    ... verhängnisvollen Nacht in seiner Wohnung.
    
    Er hatte sie in ein kleines Restaurant bestellt, wollte ihr seinen Sohn vorstellen. Sie war schrecklich aufgeregt und trank zu viel Wein an diesem Abend. Auch weil sein Sohn sehr einschüchternd wirkte. Er war ungefähr in ihrem Alter und sah aus wie eine griechische Statue. Ein durchtrainierter Körper, blondes Haar und wäre nicht dieser arrogante Zug um seinen Mund und die Kälte in seinen Augen gewesen, hätte man sein Gesicht als das eines Engels beschreiben können.
    
    Später in der Wohnung seines Vaters hatten sie noch
    
    Champagner getrunken. Und das obwohl sie wusste, welch anregende Wirkung der auf sie haben würde. Schließlich erhob sich der Mann den sie heiraten wollte, küsste sie auf die Stirn und sagte er wolle zu Bett gehen, es sei spät genug für ihn. Sie wusste sie war betrunken und sollte sich jetzt auch verabschieden, aber das blaue Augenpaar aus dem anderen Sessel bannte sie auf die Couch.
    
    Allein nun mit dem blonden Adonis, schenkte der ihr noch ein Glas Champagner ein. Sie fand er schmeckte komisch und wollte auch nicht noch mehr trinken. Aber er hatte nur gelacht und
    
    gesagt, dass ein solcher Abend doch zu schade wäre um ihn schon zu beenden und er wolle doch seine zukünftige Stiefmutter etwas besser kennenlernen. Also trank sie ihr Glas aus und gleich darauf noch ein zweites. Danach versank alles im Nebel.
    
    Am nächsten Morgen erwachte sie nackt und allein vor dem erloschenen Kamin. Ihr Körper fühlte sich wie zerschlagen an. ...
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