1. Thao 11


    Datum: 09.01.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    27. Thaos Spiel
    
    Karl stand vor diesem seltsamen Plattenbau und wartete. Er war zehn Minuten zu früh dran, hatte ihr doch versprochen, pünktlich zu kommen. Auf dem Weg hierher hatte er nach der Vorfreude in sich gesucht, aber zu seiner Bestürzung nichts davon gefunden. SM war für ihn immer noch in erster Linie Schmerz und Demütigung, einzig Thaos Bild als Domina erregte ihn sehr. So stand er vor dem Gebäude, atmete noch einmal tief durch und trat durch die Tür.
    
    „Guten Tag! Ich suche das Zimmer, das Frau Nguyen gemietet hat."
    
    Die Dame hinter der kleinen Theke sah in ihr Buch.
    
    „Ach ja. Die beiden Damen."
    
    Karl sah sie fragend an.
    
    „Sie waren zu zweit?"
    
    Die Frau musterte ihn kühl.
    
    „Ja, eine große Blonde und eine mittelgroße Schwarzhaarige mit Irokesenfrisur."
    
    Xena! Karl traf diese Erkenntnis wie ein Schlag. Hatte sie etwa Thao Tipps gegeben, wie diese ihn quälen und knechten sollte? Regelrechter Angstschweiß bildete sich auf seiner Stirn. Er verwarf diesen Gedanken jedoch wieder, Thao hatte ihm etwas versprochen. Die Rezeptionistin riss ihn aus seinen Gedanken.
    
    „Zimmer 9! Zweiter Stock, rechte Seite. Bevor sie hochgehen, müssen sie noch diese 3 Blätter ausfüllen!"
    
    Karl hatte es jetzt eilig. Er hatte nur noch fünf Minuten Zeit. Er war völlig außer Atem, als er endlich vor der Tür mit der Nummer 9 stand, da er die Treppen hochgerannt war, um pünktlich zu sein. Er versuchte, sich zu beruhigen, und klopfte schließlich entschlossen an die ...
    ... Tür.
    
    „Krieche rein! Es ist offen."
    
    Thaos Stimme klang aggressiv und böse. Sie musste sich selbst zu diesem Tonfall zwingen, der ihr dabei half, für den Moment auszugrenzen, wie sehr sie ihren Freund doch liebte. Karl war nicht irgendein Sklave, für den sie nichts empfand. Er war ganz tief in ihrem Herzen, der Mann, mit dem sie ihr Leben teilte und unendlich glücklich war. Um nichts in der Welt wollte sie ihn jemals wieder hergeben. Allein der Gedanke, ihn irgendwann zu verlieren, versetze sie regelrecht in Panik. Sie konnte und wollte sich ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen, jeder kleine Moment mit ihm war ihr so unendlich kostbar. Er war ihre Gegenwart und ihre Zukunft. Nie hätte sie gedacht, jemals so innige, tiefe und reine Liebe empfinden zu können. Und gerade diese Liebe machte es ihr so schwer, ihre dunklen Gelüste an ihm zu befriedigen. Sie erkannte mehr und mehr, dass auch sie selbst sich für ihre Rolle in ihrem gemeinsamen Spiel überwinden lernen musste.
    
    Karl ließ sich auf seine Knie hinabsinken und sah sich peinlich berührt um. Zum Glück für ihn war niemand da, der ihn in diesem peinlichen Moment sehen konnte. Er drückte die Klinke hinunter.
    
    „Beeile dich gefälligst! Und sieh auf den Boden!"
    
    Thaos Befehle kamen kurz und hart. Dies gab Karl einen bitteren Vorgeschmack auf das Kommende.
    
    „Weiter!"
    
    Endlich sah der Junge Stiefelspitzen vor sich auftauchen.
    
    „Begrüße deine Herrin, du Knecht!"
    
    Karl riss sich zusammen, gern hätte er Thaos Outfit ...
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