1. Warhammer 40k: Morgane 03


    Datum: 21.01.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byGhostSong

    ... nicht, er war ein bekannter Rohling im Dorf und doch -oder vielleicht gerade deswegen- ein Frauenheld und Herzensbrecher. Es musste ihm leicht gefallen sein, dass junge Mädchen zu überreden, mit ihm zu schlafen und es fiel ihm eben so leicht, sie fallen zu lassen, nachdem er bekommen hatte, was er wollte. Es war eine echte Katastrophe für die junge Hilda, die ihrer Schwester unter Tränen erzählte, wie ihr Erster sie nach dem äusserst groben und rücksichtslosen Akt einfach in dem Heu der Scheune, in dem die Entjungferung innerhalb weniger Minuten abgelaufen war, liegen ließ und wortlos seiner Wege ging. Er hatte ihr das Herz gebrochen und immer wieder redete sie sich ein, etwas falsch gemacht zu haben. Immer wieder suchte sie die Schuld seiner Gemeinheit bei sich selbst.
    
    Morgane tröstete sie auf die liebevolle Art einer Mutter, legte ihren Kopf auf ihre Brust und streichelte sanft ihre weichen Haare, während Hilda sich bei hr ausweinte. Und Morgane rächte ihre Schwester mit dem Zorn eines Vaters, als sie dem Rüpel in seinem Elternhaus aufsuchte und ihn vor den Augen seiner tatenlosen und schockierten Familie zusammenschlug.
    
    Sie musste lächeln. Das alles schien schon solange her zu sein und sie musste sich plötzlich fragen, ob auch der Junge und seine Familie tot oder bei ihrer Schwester waren.
    
    2. Das Hochland
    
    Sie folgte der Straße immer weiter gen Osten, der Weg war leicht zu finden, denn an jeder Kreuzung wiesen Schilder den Weg nach Kilmad. Das Farmland wich ...
    ... nach und nach einer immer zerklüfteteren Landschaft, die sie fast an ihre Heimat erinnerte, mit der Ausnahme, dass es hier wesentlich mehr Tannen gab, die das Landschaftsbild prägten.
    
    Bald schon sah sie am Horizont ganze Tannenwälder, die sich die Hügel und Klippen hinaufzuschlängelten. In der Ferne sah sie Berge, an deren Hängen dichter, weißer Schnee lag. Je höher Morgane in das Gebirge stieg, umso kälter und unbarmherziger wehte der Wind.
    
    Es war eine schöne und wilde Gegend und sie fühlte sich hier weit heimischer, als in den weiten Farmländern, die sie gerade passiert hatte.
    
    Trotz der Wildnis war die Straße gut ausgebaut und zum Teil sogar gepflastert. Die Stadt Kilmad galt als die Beschützerin der Farmlande, des Brotkorbs des Fürstentums von Hrothgar. Die Garnisonsstadt verteidigte die umliegenden Ländereien vor den regelmäßigen Raubzügen der Trolle, welche in den Tiefen der Schwarzberge hausten, deren unheilvolle Gipfel Morgane von hier aus sehen konnte. Wie spitze Dornen ragten sie aus dem Boden in die Luft und verschwanden in den Wolken, das dunkle, schneebedeckte Gestein ließen die Berge bedrohlich und abweisend wirken, doch waren sie weit weg.
    
    Wenn Morgane richtig lag, müsste sie gerade im Felsmann Hochland sein, hinter dem gleich die Stadt Kilmad lag. Sie hatte sich früher in ihrem Dorf oft mit den Karten beschäftigt, mehr aus reiner Neugier und Interesse, denn nie hatte sie vor, den Schutz ihres kleinen Dorfes zu verlassen und imperiales Terroitorium zu ...
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