Schnuff
Datum: 24.01.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: bybumsfidel
... nicht. Lass uns bis heute Abend warten, okay?"
"Okay. Gehen wir einkaufen?"
Jacqueline war geduldig. Mona würde schon mit der Sprache rausrücken. Aber erst einmal war es wichtiger, die Kombüse zu füllen.
20) Liz
"Sag mal, bist Du bescheuert?", schrie Liz ihre Tochter an.
"Wenn hier jemand bescheuert ist, dann ja wohl ihr!", keifte Ulka zurück.
"Uns gehen Millionen durch die Lappen! Hast Du gehört: Millionen!"
Liz weinte fast vor Wut und Enttäuschung.
"Das einzige was Euch durch die Lappen geht, sind 20 Jahre Knast! Habt Ihr Euch mal überlegt, was auf Entführung und Erpressung steht?"
"Wir wären nie erwischt worden! Wer will denn zur Polizei gehen?", erwiderte Liz höhnisch. "Denkst Du, Martha wäre mit Sperma in der Hose zu den Bullen gerannt? Oder ihr Mann? Bei der Presse? Seine ganzen Geschäfte wären pleite! Uns wäre überhaupt nichts passiert! Und Du blöde Kuh lässt unser goldenes Kalb laufen!"
"Wie viel habt Ihr überhaupt schon kassiert?", fragte Ulka ins Blaue hinein.
Sie hatte den Verdacht, dass ihre Mutter ihr nicht alles erzählte.
"50.000", gab Liz stolz zur Antwort.
"Macht 20.000 für mich. Oder ich gehe zur Polizei."
Liz war einen Moment baff.
"Du willst mich anzeigen? Die eigene Mutter?"
"Erpresser im Haus spart das Arbeitsamt", sinnierte Ulka. "Mutter, ja? Wann warst Du denn schon mal für mich da? Die meiste Zeit bin ich doch bei Oma groß geworden."
"Na und? Du bist immer noch mein Fleisch und Blut!"
"Ja, das ...
... merkt man, nicht? Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm!"
Liz sah aus, als würde sie nachgeben. Doch dann hellten sich ihre Gesichtszüge plötzlich auf: "Dann hast Du ja bestimmt nichts dagegen, wenn ich die Bilder auf Deinem Facebook-Account veröffentliche, wie Du mit Wolfgang - ähem - spielst."
Die Drohung war deutlich genug.
"Blödsinn. Was soll da schon passieren? Ich habe absolut nichts gemacht."
"Immerhin bist Du nackt. Und das da nichts war, kann man nicht erkennen. Die Fantasie der Leute kennt da keine Grenzen."
"Da könntest Du recht haben", sah Ulka ihre Mutter an. Dann, wesentlich kleinlauter: "Gut, ich werde nicht zur Polizei gehen. 10.000?"
"Schon besser, meine Kleine. Aber jetzt beruhige Dich erst mal."
Liz ging nicht auf die Forderung ein.
Ulka sah sie mit großen Augen an. "Ich bin ganz ruhig. Und damit eins klar ist: Sobald Ihr den Rest des Geldes habt, verschwindet Ihr hier und überschreibt mir den Hof! Plus 5.000! Das ist der Preis!"
"Du bist nicht in der Position uns zu erpressen, Ulka. Denk an die Bilder, die ich von Dir habe."
"Bilder kann man heutzutage fälschen. Ich werde einfach behaupten, dass ihr die am Computer selbst zusammen geschnippelt habt."
Liz wurde nachdenklich, schließlich waren die Aufnahmen mit dieser Millionärstussi auch so entstanden. Wortlos verließ sie den Raum.
21) Jacqueline und Mona
Es gab Kotelett mit Bratkartoffeln und Salat, dazu ein paar Flaschen Bier und einen Genever zur Verdauung. Monas Sohn ...