Schnuff
Datum: 24.01.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: bybumsfidel
... wissen. "Was macht ihr jetzt?"
"Ich gehe zurück nach Deutschland", erklärte John. "Beim BND suchen sie bestimmt Leute mit meiner Erfahrung."
"Zu den Nuschen? Die wissen ja nicht mal, was sie in der eigenen Unterhose versteckt haben!", hielt Susi offensichtlich nichts vom deutschen Geheimdienst.
"Deswegen ja. Die brauchen mal frisches Blut. Einer, der ihnen sagt, dass Computer und Internet erfunden wurden."
"Und was ist mit Dir?", fragte Missi die auffallend stille Jenny.
"Ich gehe mit", ließ sie die nächste Bombe platzen.
"Du tust was?", rief Missi.
Susi saß mit offenem Mund da und sah in die grinsenden Gesichter von Jenny und John.
"Ich gehe mit. Ich mag John und hab ihn gefragt, ob er mich mitnimmt."
"Aber Du kriegst doch gar keine Arbeitserlaubnis", wusste Susi.
"Doch, es gibt da eine Möglichkeit", grinste John.
"Wollt Ihr etwa heiraten? Du hast ihr einen Heiratsantrag gemacht? So plötzlich?"
"Wieso nicht? Viel Zeit blieb ja nicht, sonst wäre er weg gewesen und ich wäre hier vergammelt", erklärte Jenny leicht pikiert.
Wieso zweifelten die beiden daran, dass sie jemand ehelichen würde?
"Aber gleich heiraten? Ihr könntet doch auch so zusammenleben", begriff Missi es nicht.
"Natürlich, ein paar Wochen schon. Ich bekomme aber nur den Touristenstatus und muss dann wieder das Land verlassen. Und Arbeiten darf ich erst recht nicht. Aber John ist Deutscher."
"Wenn wir aber heiraten, kann sie sofort einen deutschen Pass beantragen ...
... und alles ist in Butter", erklärte John.
"Wann soll die Hochzeit denn stattfinden?"
Die dritte Bombe folgte: "Übermorgen. Und ihr seid die Brautjungfern!"
33) Martha und Herbert
Es war Samstagnachmittag, noch weit vor der Sportschau und Herbert hatte es sich in der Badewanne bequem gemacht. In den letzten Tagen hatte er sich tatsächlich ein wenig um Martha bemüht. Er war zwar total aus der Übung, in den letzten Jahren hatte er nur mit Geldscheinen wedeln müssen und die Weiber waren ihm nachgerannt, wie ein Hund hinter der Wurst. Aber Martha hatte es dennoch bemerkt, wusste aber noch nicht so recht, ob sie sich darauf einlassen sollte.
Gut, einerseits war sie weiterhin durch ihren Ehering an ihn gekettet und sie hatten sich über die Jahre hervorragend arrangiert. Sie lebten zusammen und profitierten beide davon. Auf der anderen Seite hatten sie schon lange keinen gemeinsamen Sex mehr gehabt. Herbert hatte sich mehr als ein Horn bei seinen Gespielinnen abgestoßen und sie hatte sich mit so manchem Angestellten vergnügt. Aber man wurde älter und die Partner irgendwie nicht mehr so willig wie früher. Sollte sie es noch mal mit Herbert versuchen? Früher, ja früher, da war er ein ganz guter Liebhaber gewesen. Mittlerweile hatte sie bessere gehabt, aber auch schlechtere.
Unentschlossen ging Martha ins Bad.
"Komm, leg Dich zu mir in die Wanne", forderte Herbert sie unvermittelt auf.
"Du spinnst", erwiderte sie. "Das haben wir doch schon Jahrzehnte nicht mehr ...