Urlaubserinnerungen - Dichtung und Wahrheit
Datum: 24.01.2019,
Kategorien:
Partnertausch,
Autor: Alexander vonHeron
... und noch im Bett herab. Man hatte schon einen guten und traumhaften Blick, hatte ich ja selbst festgestellt.
Ich senkte mein Tablett nach unten und blickte zu ihr hinüber - das mit dem Korrekturlesen klappte ohnehin nicht und das Skizzieren von Szenen war gerade jetzt fatal. So extrem viele Möglichkeiten sich in meinem Kopf abspielten, sie kamen doch immer wieder nur zu zu einem jungen Mädchen im Bikini zurück, fast als wäre sie ein riesiger Magnet, der all meine Vorstellungen und Wünsche zu ihr hin zentrieren ließen.
»Nein!«, schüttelte ich den Kopf.
»Martina hat das Pärchen aus dem Apartment da schräg über uns auf eine Bootstour begleitet. Solche Abenteuer sind überhaupt nichts für mich, denn ich werde ganz leicht und vor allem schrecklich seekrank. Aber meine Frau macht so etwas ganz besonders gerne ... naja!« - damit zuckte ich ein wenig hilflos die Schultern. Es stimmte, meine Frau wäre am liebsten auch auf Kreuzfahrt mit mir gefahren - aber zwei Wochen lang todkrank in der Kabine liegen oder stets die Fische füttern, wenn ich mich über die Reling beugen musste ... das war keine Perspektive für mich gewesen.
»Oh«, sagte Melissa und machte es sich auf der Liege bequem. »Dann sind wir ja den ganzen Tag allein. Meine Eltern sind zum anderen Ende der Insel und kommen wohl erst zum Abend zurück.«
Ich konnte mich des mehr als eindeutig angedeuteten Angebotes kaum erwehren, stieg aber darauf nicht ein. Das waren wohl die Gedanken aus dem Buch, die sich in ...
... meine reale Welt noch hinüber fortsetzten ... Dichtung und Wahrheit und Realität.
Manchmal musste man eben doch früh genug einen Schlussstrich ziehen, sagte ich mir. Man kann ja nicht immer der »Richard« aus meinen Geschichten sein, dem alle Dinge verziehen werden und dessen Eskapaden keine Konsequenzen nach sich ziehen.
Das Mädchen im Bikini verschränkte die Arme hinter ihrem Kopf, zog ihr linkes Bein ein wenig an und schloss die Augen.
Ich dachte nicht mehr länger darüber nach, ob es richtig war, ihren jugendlichen Körper von Kopf bis Fuß mit den Augen zu verschlingen. Ich tat es einfach und jetzt, wo sie die Augen geschlossen hatte, fiel mit dies umso leichter, egal ob mir der Fehler und der beginnende Betrug schon damit bekannt war.
Weil es geil war und so wohlige Gefühle erregte, deswegen ließ ich mich einfach dazu hinreißen - und es schadete ja nie, genau diese Gefühle zu genießen, die ich dann in entsprechende Worte in den Geschichten einfließen ließ. Ja, dieses Abtasten ihrer Formen und Rundungen, rein mit den Augen, die wie die Verlängerung von Lippen, Mund, Zunge und Finger agierten, das feine Aufsaugen ihrer Formen, ihres Geruches. Einfach beobachten und gnießen, wie sich ihre Brüste hoben und senkten, während sie atmete und wie sich ihr Bikini auswölbte ... fast schon so wie meine Hose, durchzuckte es mich mit ein wenig Scham und nun notwendiger Vorsichtsmaßnahmen, die eingeleitet werden mussten.
Seitdem ich mit meiner Frau zusammen war, hatte ...