1. Urlaubserinnerungen - Dichtung und Wahrheit


    Datum: 24.01.2019, Kategorien: Partnertausch, Autor: Alexander vonHeron

    ... Perspektive dies am besten zu schildern wäre, um die Situation besonders perfide und erregend und auch wieder abstoßend zugleich hinüber bringen zu können.
    
    Oder war die Wunde noch so frisch, dass sie jetzt erst dazu ge­kom­men war, darüber nach zu denken ... und das am liebsten ge­trennt eben im Urlaub zu tun gedachte. Wirklich traurig aber wirkte sie nicht auf mich - also kein explizites Kind der Traurigkeit, das nun darüber nachdachte, für den Rest des Lebens sich keusch ins Kloster zurück zu ziehen.
    
    Allein der Gedanke war so abstrus, dass ich grinsen musste, was sie zum Glück nicht bemerkte. Und die Welt hätte sicherlich daran einen großen Schaden erlitten, fügte ich nun ein Tüpfelchen dazu. Nicht nur die Männerwelt, war ich mir sicher - das Luder war wohl für jede Lage flexibel und offen ... nur das blond wirkte eben gar so unschuldig bei ihr, dass es schon wieder verdächtig wirkte.
    
    »Wir wollten uns zu dritt eben an einem kleinen Schotterteich treffen, was grillen, was trinken und so - eben an unserem Geheimtreff ... na du weißt wohl schon was und warum. Aber im letzten Moment ist mir was dazwischen gekommen - und drum hab ich meine Teilnahme abgesagt. Und wie es der Teufel aber wohl dann auch plante - aus der anderen Geschichte ist dann auch nichts geworden, sodass ich doch zum Kiesteich hin geradelt bin ... durchaus auch als harmlose Überraschung gedacht, kein Hin­ter­gedanke oder so ...«
    
    »Handyempfang dort gibt es keinen - also sind meine Anrufe nicht ...
    ... durch gekommen ... aber wohl besser so ...«, lachte sie auf. Und es war wie das Lachen einer Hyäne oder eben eines Tieres, das die Lippen dabei nur zurück zog, um die Zähne besser blecken und ent­blößen zu können, mit denen sie dann an die Gurgel ging und diese schonungslos und ohne weitere Vorwarnung durchbiss.
    
    Oh ja, das kleine Luder konnte wohl alles sein, ging mir ein Stich mit warnender Vorankündigung durch den Unterleib. Aber das was sie hier in einzelnen Bildern zu schildern begann, gefiel mir und ich konnte mir schon durchaus die eine oder andere Variante vorstellen, was ich davon aufnehmen könnte. Aber lieber wollte ich mal ihre authentische Version hören, ehe ich dann meinen dichterischen und vielleicht auch gar erotische-schweinischen Senf dazu geben würde, frohlockte ich immer mehr.
    
    »Ja besser so ... denn sonst hätte ich sie gewarnt ... und was weiß ich denn, wie lange das schon lief. Diese ... diese ...«
    
    Sie fletschte die Zähne, schüttelte ihre Mähne und unterdrückte den verbalen Fluch, auch wenn ich mir bestens vorstellen konnte, dass es Hurenbock und Schlampe sein mussten, mit denen sie be­dacht worden wären. Dabei hatte sie kurz die Augen geschlossen, ein wenig Wut sprach jetzt aus ihr, ein wenig Trauer - und es waren jetzt wohl die exakten Bilder, die Eindrücke dessen, was sie gesehen hatte, die sie jetzt in diese wackelige Stimmung versetzten.
    
    »Ich brauchte mich gar nicht anschleichen oder aber die zwei suchen - ein jeder hätte sie wohl schon aus ...
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