Der Bademeister 9v9
Datum: 27.01.2019,
Kategorien:
Betagt,
Autor: bynachtaktiv
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Vorwort _ Es ist an der Zeit, meinen Nachlaß zu ordnen. Aus den verschiedensten Gründen standen meine Geschichten auf unterschiedlichen Seiten mit wechselnden Pseudonymen. Nun möchte ich die Arbeit von Jahren bündeln. Eine Nachbearbeitung findet nur rudimentär statt.
Alle Personen in dieser Geschichte sind über 18 Jahre alt.
© 2006 - 2007
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In dieser Geschichte verlassen wir kurz den Bademeister Felix, und schauen mal eben rüber zu Sabine, die sich ja bekanntlich in einer Fortbildung befindet.
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Es war Freitag, der letzte Tag des Seminars, und obwohl für Samstagmorgen noch ein letztes, gemeinsames Frühstück mit Verabschiedung angesagt war, hatten doch schon einige Teilnehmer ausgecheckt.
Nicht so Sabine, die die Atmosphäre des Hotels genoß, nette Bekanntschaften geschlossen hatte, und alles bis zum Letzten auskosten wollte. Daß sie dabei oft an Felix dachte, besonders abends, wenn sie allein in ihrem großen Bett lag, schmälerte ihren Spaß nicht im geringsten.
Nach dem offiziellen Teil und dem gemeinsamen Abendessen traf sich das kleine Grüppchen, das sich in den Tagen zusammen gefunden hatte, an der Bar des Hotels. An diesem letzten Abend war die Stimmung besonders ausgelassen und nach einiger Zeit verließen, mehr oder weniger diskret, die Pärchen auf Zeit die Runde und feierten ihren ganz persönlichen Abschied.
"Da gehen sie hin, die schwarzen Schafe", meinte Roland und grinste Sabine dabei an.
"Du scheinst davor ja wohl gefeit zu ...
... sein", sagte Sabine und bestellte sich einen weiteren Cocktail. Sie blickte zu Roland hinüber. "Dabei hast du mir doch erzählt, es gäbe in deinem Leben Niemanden. Und dann ist bei DER Auswahl keine dabei ...?"
"Ach weißt du. SO nötig habe ich es nun auch nicht."
Sabine schaute Roland an, den sie altersmäßig um die 40 schätzte. Groß, gepflegt, und mit ersten grauen Strähnchen im Haar, kam er ihrem Typ schon sehr nahe.
"Und außerdem", fuhr Roland fort, "die Einzige, die mich hätte interessieren können, hat mir nur die kalte Schulter gezeigt." Dabei fixierte er Sabine so intensiv, daß ihr die Röte ins Gesicht schoß.
"Du bist mir vielleicht Einer", sagte sie ausweichend und fuhr mit der Fingerspitze gedankenverloren am Rand ihres Cocktailglases entlang.
Die Bar hatte sich inzwischen ziemlich geleert. Am anderen Ende des Tresens saßen noch ein Mann und eine Frau, die sich angeregt unterhielten, und sich dabei, deutlich ersichtlich, mächtig anschmachteten. Kurze Zeit später würden auch sie das Weite suchen.
Nun waren außer Sabine und Roland nur noch zwei Gäste anwesend. Zwei junge Männer, die die Fortbildung wohl als eine Art Ringelpietz mißverstanden hatte. Jedenfalls waren sie mit ihrer plumpen Anmache schon am ersten Tag aufgefallen, und als sie mitbekamen, daß die älteren Herren ihnen die Mädels Eine nach der Anderen vor der Nase wegschnappten, verfielen sie zunehmend dem Alkohol.
Angeregt durch das betont unauffällige Gebaren des Barkeepers, der nun auch ...