1. Casablanca


    Datum: 29.01.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byMr_Asta

    ... und so taten, als hätten sie nichts mit Sam zu tun -- war die Zeit wie im Flug vergangen.
    
    Mir war sofort klargewesen, dass ich sie wiedersehen wollte.
    
    Sie kam um kurz nach zwei. Sie trug eine kurze Jeans, die ihre kräftigen Beine frei ließ (sie spielte Tennis), und ein weißes Top, unter dem man schon die Form ihres schwarzen Bikinioberteils erahnen konnte. Das Weiß ihres Oberteils brachte ihre braune Haut noch deutlicher hervor.
    
    Sam -- ihr eigentlicher Name war Samira -- war Marokkanerin und vor vier Jahren zum Studieren (Medizin) hierhergezogen. Sie war nicht sehr groß, hatte eher breite Hüften und im Vergleich dazu wenig Oberweite. Ihre Haare waren lang und schwarz, ihre Augen tiefbraun. Irgendetwas stimmte mit der Symmetrie ihres Gesichtes nicht, was sich aber vor allem darin äußerte, dass sie ein absolut entwaffnendes, schiefes Grinsen hatte.
    
    Auch ich hatte die Badeshorts bereits angezogen und so konnten wir uns ohne Umweg über die Kabinen gleich einen etwas abseitigen Platz unter den Bäumen suchen. Wir redeten ein wenig, doch es war harmloses Zeug. Unser größtes gemeinsames Thema bislang waren Filme. Ich genoss es endlos, mich mit jemandem über Filme zu unterhalten, der schwarz-weiß-Filme nicht aus Prinzip ablehnte, Christopher Nolan nicht für den größten Regisseur aller Zeiten hielt und sowohl Tarkowski als auch Ozu kannte.
    
    Ich war durchaus wieder nervös, denn sobald Sam ihre Jeans und ihr Oberteil ablegte, wurde ich mir der Richtung meines Blickes sehr ...
    ... bewusst. Anstarren wollte ich sie nicht, weder ihren Körper noch ihre Augen. Aber nur an ihr vorbeisehen ging ja auch nicht.
    
    Wenn jemand eine Lösung für dieses Problem hat, dann bitte. Ich wäre dankbar. Und kommt mir nicht mit: „Sei authentisch! Sei du selbst!" Das funktioniert weitaus seltener als die Postkarten es wahrhaben wollen.
    
    Zum Glück schien sie ähnliche Schwierigkeiten zu haben. Häufig sah sie beim Sprechen nach unten und strich sich nervös durch die Haare.
    
    „Gehen wir ins Wasser", schlug ich vor.
    
    Sie nickte und wir zogen los.
    
    „Ich glaube nicht, dass ich das mache. Freibad!", sagte sie. „Das ist so..."
    
    „Spießig, 90er, Eis-am-Stil-Reklame?", schlug ich vor. „Ich finde das immer noch eine gute Idee. Allein die neidischen Blicke der Typen um uns rum sind es wert!"
    
    Sam sah mich an und suchte vielleicht die Ironie in meinem Blick. Ich hielt ihrem Blick stand und schließlich lächelte sie: „Schwachkopf."
    
    Wir sprangen ins Wasser und ich wollte ein paar Bahnen schwimmen, doch das war Sam zu langweilig. Wir lehnten uns an den Beckenrand, quatschten weiter, dann paddelte ich vor ihr im Wasser herum.
    
    „Den Bikini habe ich übrigens praktisch für dich gekauft, ist dir das klar?", fragte sie auf einmal.
    
    „Hübsch", nickte ich anerkennend und fügte, ermutigt durch meinen letzten Flirterfolg, hinzu, „aber meine Badehose hätte es sicher auch getan."
    
    Sie kniff die Augen zusammen. „Sag mal im Ernst: Glaubst du, dass Frauen das irgendwie geil finden, wenn du ...
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