1. Die erste Freundin von Michael 02


    Datum: 04.04.2018, Kategorien: Erstes Mal Autor: byspkfantasy

    ... Mutter sich ausgedacht hatte...
    
    So aber ging es zum Zeltlager. Jo verwandelte sich wieder in Jockel. Sie nahm die Tasche vom Einkauf mit, weil sie Angst hatte, dass die hübsche Unterwäsche aus dem Zelt geklaut werden würde. Ich war da weniger ängstlich, aber ich sagte dazu nichts.
    
    Natürlich war es merkwürdig, sie jetzt wieder in langer Männerhose und einem weiten, karierten Männerhemd zu sehen, nachdem sie praktisch den ganzen Tag über in dem dunklen Rock und der gelben Bluse gesteckt hatte. Inzwischen merkte ich aber keinen Unterschied mehr -- für mich war sie immer dieselbe Jo.
    
    Wir gingen durch den Park zur Wohnung. Mitten im Park trafen wir überraschend meine Mutter. Sie blickte ziemlich irritiert:
    
    „Jockel, was ist das denn? Seit wann trägst Du Lippenstift? Und dann in diesem Farbton?!"
    
    „Tante Conny, Entschuldigung, aber ich muss gerade dringend."
    
    Erst jetzt sah ich, dass Jo tatsächlich noch deutliche Spuren vom Lippenstift trug. Ich hatte nicht darauf geachtet. Ich schwor mir, beim nächsten Mal besser aufzupassen. Jo bewegte sich schnell zum nächsten Baum und strullte den wie ein richtiger Junge an. Das einzig Auffällige daran war nur ein leichtes Herablassen der Hose, was vermutlich aber nur mir auffiel. Als sie zurückkam, war der Lippenstift weggewischt.
    
    Meine Mutter runzelte die Stirn, sagte aber vorerst nichts dazu. Mir schwante aber schon nichts Gutes. Ihren Gesichtsausdruck dabei, den kannte ich schon. Und als wir dann in der Wohnung waren, ...
    ... da ging es los.
    
    In der Wohnung für den dritten Abend
    
    „Michael und Jockel, ich muss hier einmal Klartext reden. Jockel, Michi hat eine Freundin -- und die hat er mir gestern vorgestellt. Mir scheint aber, dass Du meinen Michael zu einer schwulen Beziehung verführen willst, Jockel. Das lasse ich nicht zu!"
    
    Oh nein! Mutsch war auf dem Kriegspfad, so wie ich das schon bei ihrem Gesichtsausdruck befürchtet hatte.
    
    „Mutsch, das siehst Du ganz falsch. Jockel ist -- ich meine, du missverstehst das total!"
    
    Ihre Stimme wurde gefährlich leise und ihre Augen wurden gefährlich schmal:
    
    „Willst Du mich für dumm verkaufen, Michi? Jockel hält Deine Hand. Er benutzt Lippenstift. Er schaut Dich verliebt an. Meinst Du, ich bin blind? Ich werde das nicht zulassen -- und ich werde Babette anrufen, damit sie versteht, warum ich den Besuch von Jockel abbrechen muss. Ich kann meinen Jungen nicht..."
    
    Bei der Erwähnung von einem Anruf von ihr bei Babette brach in mir die Panik aus. Dann würde alles auffliegen -- und Babette würde Jo sofort zurückbeordern. Ich würde sie nie wieder besuchen dürfen:
    
    „Nein, das wirst Du nicht machen! Du wirst sie nicht anrufen. Das lasse ich nicht zu!"
    
    Damit ging ich sofort zwischen sie und den Telefonapparat, damit sie nicht dort heranging.
    
    „Du gehst da sofort weg.... Oder...!"
    
    Diesen Tonfall hatte ich schon mehrere Jahre lang nicht mehr gehört, aber ich erkannte ihn sofort wieder. Das geschah nur dann, wenn sie ihre Contenance verlor und ...