Die Entführung im Wald
Datum: 05.04.2018,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byswriter
... genug. Die Typen mussten nicht noch denken, dass sie ihr großes Leid zufügen konnten.
„Ich werde dir mal erklären, wie das Ganze hier ablaufen wird", setzte der Förster an. „Wie du bereits richtig erkannt hast, bist du unsere Gefangene. Du bleibst die nächste Zeit hier drin. Wir versorgen dich mit Essen und Trinken. Etwas zum Anziehen benötigst du nicht. Du gehst ja nicht vor die Tür und wir mögen es, wenn du unbekleidet bist."
Der Kapuzenmann lächelte schelmisch. Er hatte sichtlich Spaß an der Situation.
„Die Heizungen gehen. Wenn einmal nicht ... Pech gehabt. Dann kannst du ja eine Decke nehmen", fuhr der Förster fort. „Versuche nicht hier herauszukommen. Es wird dir nicht gelingen. Die Tür und die Fenster sind verriegelt. Schreien bringt nichts. Die Hütte befindet sich mitten im Wald. Hier kommt im Leben keiner vorbei, um dir zu helfen. Finde dich damit ab, dass du dich die nächste Zeit hier einrichten darfst."
„Wann darf ich wieder gehen?", fragte Hanna leise nach.
„Das hängt davon ab, wie du dich machst", beantwortete der Förster die Frage. Hanna fiel plötzlich ein, dass sie ihren Entführern von Angesicht zu Angesicht gegenübergetreten war. Sie würde sie beschreiben können. Das konnten sie sich nicht leisten. Ihr wurde klar, dass man sie nicht gehen lassen würde. Sie hatte viele Fragen, doch momentan schien die Beantwortung dieser keinen Sinn zu ergeben.
„Wir lassen dich jetzt wieder alleine. Finde dich mit deinem Schicksal ab und mach das Beste daraus. ...
... Wenn du lieb zu uns bist, sind wir es auch zu dir", erklärte der Förster. „Wir kommen in ein paar Stunden wieder. Mit etwas zu Essen. Wenn du Durst hast, kannst du Kranwasser trinken."
„Können Sie mir die Hände losbinden?"
„Du kannst hier sowieso nicht fliehen. Schneide sie los."
Der Kapuzenmann näherte sich Hanna und durchtrennte die Kabelbinder mit seinem Messer. Er ließ es sich nicht nehmen einen prüfenden Blick auf die freiliegende Muschi der Gefangenen zu werfen. Für einen kurzen Moment glaubte Hanna, dass er ihr an den Busen fassen wollte. Doch er nahm sich zusammen und verzichtete auf das Vergnügen. Es war offensichtlich, dass der Kapuzenmann nur das tun würde, was ihm der Ältere auftragen würde. „Und glaub ja nicht, dass du uns überrumpeln kannst, wenn wir zurückkommen", ermahnte der Chefentführer sie. „Wenn du Stress machst wirst du es bereuen."
Kurz darauf waren beide verschwunden. Hanna hörte, wie die Tür von außen verriegelt wurde. Jemand kontrollierte die Verschläge an den Fenstern. Sie erhob sich und begann ihr Gefängnis zu untersuchen. Die Hütte bestand aus zwei Räumen. Ein etwa vier mal vier Meter großer Hauptraum und das Badezimmer. Es schien, als wäre die Hütte ausgeräumt worden. An einer Wand stand das klapprige Bettgestell. Auf diesem lagen ein Kopfkissen und zwei Decken. An der gegenüberliegenden Wand befand sich die Tür nach draußen. Daneben eines der verbarrikadierten Fenster. An den Wänden links und rechts hingen früher Bilder oder Regale. ...