Geliebter Dämon 05: Lila
Datum: 14.02.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byPhiroEpsilon
05 Lila, das Hausmädchen
Ich brauchte einige Zeit, bevor ich mich überwinden konnte, auf die Klingel zu drücken.
Ich wollte mich schon fast wieder umdrehen, da hörte ich Schritte. Pfennigabsätze auf Stein, so hörte es sich an. Das konnte aber nicht Lutz sein.
Dann öffnete sich die Tür, und mein Mund blieb offenstehen. Die Frau โ das Mädchen โ an der Tür war gekleidet wie ein Dienstmädchen aus dem vorletzten Jahrhundert. Vom weißen Spitzenhäubchen im Haar über das dunkelpurpurfarbene, auch spitzenbesetzte Korsett, die weiße, gestärkte Schürze, dunkelpurpurfarbene Petticoats, bis hin zu den schwarzen Nylonstrümpfen und weißen hochhackigen Pumps.
Was war das? Wer war das?
"Guten Tag, Herrin", begrüßte sie mich. "Herr Doktor Iffer ist gerade nicht da, aber Sie können gerne auf ihn warten."
"Kennen wir uns?"
"Der Herr hat uns allen ein Bild von Ihnen gezeigt."
"Ein Bild ... von mir ... Moment mal, wer ist 'wir alle'?"
"Wollen Sie nicht zuerst hereinkommen?"
Ohne auf meine Antwort zu warten, drehte sie sich um und ging vor mir her durch den Flur. In dem Moment dachte ich, meine Augen würden mir aus dem Kopf fallen. Was von vorne wie eine altmodisch-züchtige Tracht ausgesehen hatte, war von hinten โ nichts. Fast nichts. Oberhalb der halterlosen Strümpfe war nichts außer einem schmalen Band quer über ihren Rücken.
Ihre hohen Absätze sorgten dafür, dass sich ihr nackter Hintern beim Gehen obszön hin- und her bewegte. Nun hatte sich ja meine ...
... Einstellung zu Sex in den letzten beiden Tagen deutlich gewandelt. Trotzdem ...
In einem Sexclub hätte ich so ein Outfit ja erwartet, aber hier ... Moment mal, wer sagte mir, dass Lutz nicht genau so etwas unterhielt? Wahrscheinlich waren "wir alle" ein Stall voller Prostituierte und Lutz ihre Puffmutter. Dann war seine Masche mit dem Instant-Orgasmus verständlich โ so rekrutierte er wohl seine Sklavinnen, die er danach zwang, die Tür in solch einem obszönen Outfit für die Kundschaft zu öffnen.
Stirnrunzelnd lief ich hinter ihr her. Vielleicht sollte ich ... Doch bevor ich mit meinen Gedanken fertig war, hatten wir schon das Wohnzimmer erreicht.
Sie zeigte auf das Sofa โ DAS Sofa โ und ich ließ mich hinein sinken.
"Darf ich Ihnen etwas anbieten, Herrin?", fragte das Mädchen. "Kaffee, Tee, Wasser?"
...
mich?
Ja, ja, ich hatte schon verstanden. Sie hätte das letzte Wort auch aussprechen können, so laut kamen ihre Gedanken bei mir an.
Sie hatte sich nicht wieder zu mir gewandt, sondern nur den Kopf über die Schulter gedreht. Es war ganz klar, dass sie mir ihre nackte Rückseite so lange wie möglich präsentieren wollte. Sie strahlte puren Sex aus. Und ich war ihr Ziel.
"K-kaffee", krächzte ich. Dann räusperte ich mich. "Einen Kaffee, schwarz, ein Stück Zucker."
"Gerne, Herrin", sagte sie feixend und lief weg, wieder mit diesem demonstrativ schwingenden Hintern. Ganz schön frech, die Kleine, obwohl sie mich "Herrin" nannte. Bezweckte sie etwas Bestimmtes ...