1. Der Pornograf XI - 09


    Datum: 16.02.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byrokoerber

    ... falschen Hals bekommen? Da könnte ich eher dich fragen."
    
    „Du musst doch sehr überrascht gewesen sein, dass ich mich an Egon ran gemacht habe. Weniger, das ich dir Britta gerne überlies?"
    
    „Ein wenig schon", musste ich zugeben. „Eigentlich hast du es weniger mit fremden Männern. Mal in der Höhle mit einem rum schmusen, aber sonst nichts. Ich fürchte deinen letzten andern Mann hattest du auf Hawaii ..."
    
    „Es hat mich halt sehr wenig nach anderen Männern gedürstet", kam es lächelnd von ihr. Sie kam sogar ein wenig angeschmust -- und das im Badezimmer. „Aber ich hab da vor Kurzem etwas gelesen, von einer Frau, die nach ihrer Menopause überhaupt keine Lust nach Männern mehr hatte. Das machte mich sehr nachdenklich. Ja -- und -- Egon war mir gleich sympathisch -- da dachte ich, nimm noch mit, was geht. Du schienst auch nichts dagegen zu haben, aber meine Zeit, als vollwertige Frau geht dem Ende zu ..." Und wieder mal kamen Tränen.
    
    „Mein Schatz", nahm ich sie in fest in den Arm. „Ich hätte dir auch bisher gerne mal nen fremden Mann gegönnt, wenn ich Böser gerade mal wieder ..."
    
    „Ich bin doch mit dir voll zufrieden ..."
    
    Ein tiefer Kuss beruhigte sie wieder.
    
    „Und wegen der Menopause, mein Liebling. Da machst du dir wohl völlig unnötige Sorgen. Betrachte nur mal Mom und Pop. Wenn auch heute nicht mehr so oft, aber noch vor wenigen Jahren, hatte man den Eindruck ..."
    
    „Ob ich Mom mal fragen kann, wie es dann ist?", brachte sie unter bereits abklingendem ...
    ... Schluchzen heraus. Dieses Argument zog anscheinend.
    
    „Aber sicher doch. Sie weiß es. Aber jetzt mach schnell, erst das Frühstück -- dann wartet noch ein harter Tag mit Arbeit auf uns."
    
    Lis hörte Arbeit und schon schien der Kummer vorbei. Sie war noch vor mir fertig und hänselte mich, weil ich noch meine Schuhe suchen musste. Sie waren unter dem Bett.
    
    ***
    
    Egon war wieder munter, er war mit seiner Frau bereits am futtern. Er hatte auch schon einen Morgenspaziergang hinter sich, nur seine Frau wollte nicht mit. Sie war noch müde, erzählte er uns unter Grinsen. Entweder er ahnte, was war oder sie erzählte es ihm. Sie spielte die hungrige Unschuld vom Lande.
    
    Ich fragte Egon, ob das mit Italien klar sei, er könne sich gerne dort zuerst eine Woche erholen. Sein Gehalt, und das von Britta, könne er dann auch gleich mit Kim besprechen, das würde natürlich zum Ersten beginnen. Die Kosten des Fluges gingen natürlich auf Spesen, Übernachtung und Vollpension sei für beide bei der Ausbildung eingeschlossen. Dieses Mal bekam ich keinen Kuss von Britta. Ich fürchte ihr Mann war einfach näher. Dann brummte auch schon der Türsummer wieder. Egon und ich brauchten heute nichts zu tragen - außer der Verantwortung.
    
    Es war Sonntag und es hing vielleicht damit zusammen, unser Freilandschauplatz war heute der See, den wir vom Ankunftstag her kannten. Handtücher waren auch da. So wunderte es mich wenig, dass einige der Mädchen sich im Wasser abkühlten.
    
    Also ich bekam viele gute Bilder ...
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