1. Ginsterweg 8v9


    Datum: 16.02.2019, Kategorien: Betagt, Autor: bynachtaktiv

    ... du, was wir machen?" Walter war auf einmal ganz aufgeregt.
    
    "Was denn?"
    
    "Nikki hat doch gesagt, sie ruft uns vom Bahnhof an, damit ich sie abholen kann. Sollen wir sie mit einer kleinen Party empfangen ... Was meinst du?"
    
    Walter Hoden hüpften vor Vorfreude in Heikes Hand auf und ab. "Wer könnte da nein sagen ...?", flüsterte Heike und beugte sich über ihren Mann, um seinem besten Stück einen Gute-Nacht-Kuß zu geben.
    
    *
    
    Heike und Walter hatten sich überlegt, daß Nikki sicherlich keine große Lust hatte, nach einem anstrengenden Tag und einer stressigen Bahnfahrt, noch ordentlich einen draufzumachen. Deshalb verschoben sie kurzerhand die Überraschungsparty auf das Wochenende. Von Nikki wußten sie, daß sie dann nichts Besonderes zu tun gedachte.
    
    "Weißt du, mir ist gestern Abend noch eine verrückte Idee durch den Kopf geschossen", sagte Heike und hielt Walter die Kaffeetasse hin.
    
    Der griff nach der Thermoskanne und füllte ihren Frühstücksbecher mit dampfendem Kaffee. "Bevor oder nachdem du versucht hast, meinen Schwanz zu verschlucken?", grinste er seine Frau an. Ihm war nämlich aufgefallen, daß Heike sich in den letzten Tagen bemühte, es Nikki gleichzutun, die mächtig was schlucken konnte.
    
    "Noch lauter ... Du Depp ...!", flüsterte Heike aufgebracht. "Damit nur ja alle Nachbarn was mitbekommen ...!"
    
    "Ich könnte ja auch ein Schild malen ... ", setzte Walter noch einen obendrauf. Ihm ging es wirklich prächtig, keine Frage. Aber dann riß er sich zusammen und ...
    ... fragte seine Frau, was für eine Idee sie denn gehabt habe.
    
    "Ob ich dir überhaupt davon erzählen soll ...?", überlegte sie laut. "Nachher schnappst du noch völlig über!"
    
    "Ach komm schon! Sei doch nicht böse mit mir ... Honigtöpfchen ... "
    
    Gegen solch eine Charmeattacke hatte Heike keine Chance. "Na, ich habe mir überlegt, wir haben doch oben noch das Zimmer der Mädchen. Das benutzen wir eigentlich überhaupt nicht mehr." Walter nickte. Die Töchter waren schon seit Ewigkeiten aus dem Haus, hatten eigene Familien gegründet, und wohnten in eigenen Häusern.
    
    "Ja und?"
    
    Heike beugte sich weiter über den Tisch, schlug einen verschwörerischen Ton an und flüsterte: "Wir könnten daraus ein Spielzimmer machen ... Was meinst du ...?"
    
    Walter fing an zu grinsen und meinte lachend: "Du hast Marmelade am ... Na du weißt schon ...!" Dabei hielt er sich die Handflächen vor die Brust und wippte mit den Händen auf und ab.
    
    Heike schaute vor, oder besser unter sich. Tatsächlich! Ihre Brust hing im Marmeladenbrötchen und ihre Bluse war total verschmiert. "Ich wollte sowieso heute waschen", kommentierte sie pragmatisch ihr Mißgeschick. "Also? Was sagst du zu meiner Idee?"
    
    Walter überlegte. Heike hatte schon Recht. Sie hatten in den letzten Jahren das Zimmer ausschließlich als Abstellraum gebraucht, weil ihnen der Weg auf den Dachboden zu lästig war. "Wir könnten die Gelegenheit nutzen, und uns mal den ganzen Plunder anschauen", meinte Walter. "Bestimmt kann das meiste davon auf ...
«1234...7»