1. Penny Starlight Ch. 11


    Datum: 04.03.2019, Kategorien: Lesben Sex Autor: byhardcorefrank

    ... wichtigsten Aufgabe verweigerst, zu der Mutter Natur unser Geschlecht nun einmal auserkoren hat? Würden alle so denken wie du, wäre die Menschheit längst ausgestorben!"
    
    Ich begegnete Scarletts emotionalem Ausbruch mit einem ironischen Lächeln, ehe ich zu jener bitterbösen Erwiderung ansetzte, die uns beide um ein Haar für immer entzweit hätte: "Süße, ich habe nicht um meine Existenz gebeten, folglich brauche ich auch keine Existenzberechtigung! An das Ammenmärchen vom lieben Gott oder einer weisen und gütigen Mutter Natur habe ich schon als kleines Mädchen nicht mehr geglaubt. Die Natur ist keine liebende Mutter, sondern ein blutiges Schlachtfeld, in dem das Gesetz vom Fressen oder Gefressenwerden gilt! Abgesehen davon ist darin buchstäblich alles vergänglich und dem Tode geweiht. "Alles was entsteht, ist wert, daß es zugrunde geht!" heißt es schon in Goethes "Faust" sehr treffend. Dieses Zitat sagt dann auch alles über den sogenannten "Sinn des Lebens" aus, jenen Unfug, mit dem alle möglichen religiösen und moralisierenden Scharlatane die Menschheit schon seit Tausenden von Jahren verdummen und entmündigen! Da halte ich es doch lieber mit einem Zitat unseres großen Henry Miller: 'Als Laster bezeichnen wir die Vergnügen, von denen wir uns nicht zu kosten getrauten, und als Tugend die Pflichten, denen wir uns nicht zu entziehen wagten.' Und selbst wenn unsere Existenz tatsächlich einen tieferen Sinn haben sollte, so sehe ich diesen ganz bestimmt nicht darin, mich im ...
    ... Kreißsaal abzuquälen, um den Kompost und das Wurmfutter von übermorgen in die Welt zu setzen! Der Düngetorf von morgen sind wir übrigens selbst!"
    
    Um Mißverständnissen von vornherein den Boden zu entziehen, muß ich feststellen, daß ich in der Sache bis heute zu meinen harten Worten von damals stehe. Dennoch bedauerte ich meinen Zynismus, als ich den tiefen Schmerz sah, der unvermittelt in Scarletts wunderschönen Augen aufblitzte.
    
    "Du bist ein ganz schrecklicher Mensch, Penny!" stieß sie mit brüchiger Stimme hervor. "Dir egoistischem Scheusal ist einfach nichts heilig, und du hast eine rohe Gesinnung! Ich glaube, es ist besser, wenn ich jetzt gehe! Ich will dich nie mehr wiedersehen!"
    
    Sie lehnte es ab, sich von mir zur Tür begleiten zu lassen, und als sie durch den Flur meines Hauses schritt, hörte ich sie weinen. Das wiederum versetzte mir einen Stich ins Herz und damit in ein Organ, dessen Existenz ich bei mir niemals für möglich gehalten hätte.Verdammt! Wieder so ein Muskel, den ich erst durch die tätige Mithilfe Scarletts kennengelernt hatte!
    
    ‚Na toll, Pernilla!' sagte ich im Geiste zu mir selbst. (In Augenblicken, in denen ich mich nicht sonderlich mag, rede ich mich immer mit meinem schwedischen Vornamen an.) ‚Das hast du ja wunderbar hinbekommen! Und die vergnüglichen Stunden heißen Matratzensports, die du mit Scarlett erleben wolltest, kannst du wohl endgültig knicken!'
    
    Normalerweise entsprach es ganz und gar nicht meinem Naturell, allein zu trinken, doch in ...
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