1. Ein Quäntchen Mut 01


    Datum: 11.03.2019, Kategorien: Inzest / Tabu Autor: byAndy43

    ... ist nun einmal so.
    
    Monika habe Daniel aus Liebe geheiratet, beteuert sie mir immer bei passender Gelegenheit, obwohl ich ihr gelegentlich zu bedenken gebe, dass er auch auf drängen ihrer Eltern hin, zum besten „Kandidaten" für eine Heirat gekürt wurde, was wohl „ökonomische" Gründe hatte. Ich bin der Meinung, man sollte Dinge von allen Seiten betrachten und manches nicht einfach ausklammern, weil sie uns nicht schmecken. Monikas genervter Kommentar dazu ist ein Seufzer und die nachdrückliche Aufforderung zu erzählen, was für ein „durchtriebenes" Mädchen ich doch sei. So lasse ich das Thema „Daniel" jetzt einfach hier im Raume stehen.
    
    Dass ich „durchtrieben" bin weise ich energisch zurück. Was vor einigen Jahren geschah, ist nun mal geschehen und somit Geschichte. Jene kurze und dennoch irritierende, intensive Liaison entwickelte sich aus einem ungewollten, unkontrollierbaren Gefühl heraus, nolens volens, wie man auch sagen könnte, und dieses Verhältnis hinterlässt noch heute zwiespältige Gefühle und Gedanken bei mir und Steffen, meinem älteren Bruder.
    
    Wir reden heute nicht mehr so oft darüber. Ich weiß also nicht, wie Steffen gegenwärtig damit umgeht. Ich denke, er hat es abgehakt und beurteilt es rein rational. So ist Steffen, das ist seine Art, obwohl ich ihn genau kenne und es für eine Fassade halte, nicht nur, was diese Sache angeht. Er ist so emotional wie ich, weiß es allerdings nur besser zu verbergen. Er hat sich im Griff und behält die Oberhand. Steffen ...
    ... kommt nach unserem Vater.
    
    Sich in bestimmten, kurzen, gar melancholische Momenten, an gewisse Dinge zu erinnern, ist etwas völlig anderes, als sich psychisch oder sogar physisch an einen Ort und in eine Zeit gedanklich zurück versetzen zu wollen, um darüber detailliert schreiben zu können. Es ist nicht möglich, doch mit jenem intensiven Erinnern erstarken zumindest alle verwirrenden Gefühle wieder zu neuer Kraft. Insofern ist es mir noch heute auch gewissermaßen physisch gegenwärtig.
    
    Entgegen der weitläufigen Meinung, es müsse immer einen Verführer und einen Verführten geben, komme ich nicht umhin zu konstatieren: Letztlich wollten wir es beide. Wir ließen uns darauf ein. Aber wir stürzten uns nicht in geiler Verwirrtheit aufeinander; es war eher das Verlangen nach der Nähe des anderen, verbunden mit der Neugierde, wie weit Gefühle füreinander uns auf jene Weise zusammen bringen würden. Aus dieser Neugierde heraus entstand zuletzt eine zwar kurze, aber dafür intensive, sexuelle Verbindung.
    
    Etwas geschah, was aus moralischen Gründen nicht hätte sein dürfen. Es war von keinem von uns beiden geplant. Doch lag damals eine gewisse Stimmung in der Luft, ein Anbahnen, ein scheinbar vermeidbares und doch hingenommenes, erotisches Verlangen, das um so ungeduldiger in uns wuchs, je weniger wir uns sahen. Steffen war bereits in eine eigene Wohnung gezogen, während ich noch zu hause wohnte und mein Studium aufnahm. Es begann ein tiefgreifender Umbruch in unserem Leben. Die ...
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