Sklaven 07
Datum: 14.03.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byAldebaran66
... Moment, würde mich verraten.
Auf einmal hörte ich Stimmen, die sich aber noch weit von mir entfernt anhörten. Trotzdem wurde ich noch vorsichtiger, denn der Ursprung bedeutet nicht gleichzeitig, dass erst dort ein Mensch war. Tiefer ging ich herunter, krabbelte auf allen vieren weiter vorwärts und verharrte oft, um mich umzuhören. In dieser tiefen Position verließ ich mich mehr auf meine Ohren, als auf die Augen. Wer mich nicht sah, den konnte ich auch nur schlecht sehen. Hören aber umso besser.
Die Stimmen wurden lauter und meine Vorsicht umso größer. Mein Herz begann stark und laut zu klopfen, obwohl ich nicht einmal wusste, was dort vor mir lag. Fast glaubte ich, dass man meinen Herzschlag hören müsste.
Vor mir wurde es auf einmal heller, wahrscheinlich eine kleine Lichtung, in die das Sonnenlicht ungehindert fiel.
Innerlich wusste ich, dass die Lösung des Rätsels genau dort auf der Lichtung war. Also ging ich vollkommen auf Tauchstation und robbte nur noch auf dem Bauch kriechend voran. Mein Glück dabei war, dass genau vor mir ein sehr dichtes Dickicht war, welches aus einem stark beblätterten Busch bestand.
Vorsichtig schob ich mich hinein und schob dann den letzten, die Sicht behindernden Ast mit den Händen, langsam beiseite.
Ich machte große Augen, als ich sah, was sich auf der Lichtung tat. In der Mitte war eine Feuerstelle, von der die Rauchschwaden in meine Richtung getrieben wurden. Über dem Feuer drehte sich ein großer Braten, den ich als Hirsch ...
... identifizieren konnte. Das war aber nicht das, was mich interessierte. Interessant waren die Menschen, die sich hier versammelt hatten. Sicher mehr als vierzig, sicher fünfzig, vielleicht sogar sechzig schwarze Menschen hatten sich hier versammelt. Mehr als ich jemals auf einem Haufen gesehen hatte. Wobei es nicht alles Männer, sondern auch vereinzelnd Frauen waren, die sich um das Feuer gruppiert hatten. Sie saßen auf Baumstämmen, die man herangeschafft hatte, aßen von dem Fleisch und unterhielten sich sehr leise miteinander.
Sofort kam mir die Frage in den Sinn, was sie hier eigentlich machten. Erstens hatte sie hier auf unserem Land nichts verloren und zweitens gehörten sie sicher irgendwem. Die Flucht von seinem Eigentümer bedeutete normalerweise den Tod, zumindest wenn man sie wieder einfing. Doch diese dort, hatten sich anscheinend nicht wieder einfangen lassen. Dadurch kam mir die zweite Frage hoch. Was machten sie dann hier auf unserem Land. Es sah jedenfalls nicht so aus, als wenn sie sich nur zu einem gemütlichen Stelldichein versammelt hatten.
Langsam wurde mir bewusst, dass dies hier nicht gut sein konnte. Weder für mich noch für meine Familie. Sie waren schließlich relativ nah an unserem Haus und ich war mir sicher, dass es nicht von ungefähr kam. Dieses Mal musste Vater davon wissen.
Mit Vorsicht ließ ich den Ast hoch, den ich die ganze Zeit herunter gedrückt hatte, und robbte langsam wieder zurück. Doch da traf einer meiner Füße auf einmal gegen einen ...