Sklaven 07
Datum: 14.03.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byAldebaran66
... gut gebunden, brauchte mir keine Hoffnung darauf machen, die Fesseln los zu werden. Selbst wenn, waren dort noch immer wechselnde Bewacher, die mich nicht aus den Augen ließen.
Es wurde langsam dunkel und ich fragte mich innerlich, ob es irgendwem im Haus auffallen würde. Mutter und Clarice waren sicher mit sich so sehr beschäftigt, dass es ihnen kaum aufgefallen wäre, genauso wie Vater, der wahrscheinlich gar nicht da war. Blieben nur noch unsere Angestellten. Doch wenn ich genau darüber nachdachte, waren sie sicher nicht unwissend darüber, was hier los war. Immerhin hatte ich selber schon gesehen, dass andere Männer bei den Baracken gewesen waren. Die Einzige, der es vielleicht auffiel, war Amari. Doch war ich mir absolut sicher, dass sie nichts dazu sagen würde.
Meine Aussicht darauf gesucht zu werden war also gering, zumal niemand wusste, wohin ich eigentlich gegangen war. Dafür gab es viel zu viele Möglichkeiten und es hätte der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen geglichen. So gesehen steckte ich mehr als tief in der Tinte. Was immer auch geschehen würde, ich konnte es nicht verhindern.
Es wurde dunkel und die Frauen und Männer saßen fast lautlos um das Feuer herum, welches fast heruntergebrannt war. Nur noch die rote Glut erleuchtete die Lichtung und ließ die dunklen Körper fast verschwinden. Sie glichen eher Schatten als Menschen.
Auf einmal kam Bewegung in die Menge, wobei ich nicht gleich erkennen konnte, warum. Es war ein neuer Mann angekommen, den ...
... ich nicht gleich erkennen konnte. Doch anhand der Aufregung, die entstand, musste er etwas Besonderes sein. Immerhin kamen immer wieder irgendwelche Männer oder Frauen an, wo kein so großes Aufsehen bei erfolgte. Zwei gingen auf den Neuen zu und ich hörte sie mit ihm sprechen. Doch erneut konnte ich die Sprache nicht übersetzen.
Zu meiner Überraschung kam der Neuankömmling zu mir herüber, was die anderen zuvor nicht getan hatten.
Dann erkannte ich den Mann, der auf mich zukam. Jim, niemand anderes als Jim. Dabei war ich nicht einmal überrascht darüber, ihn hier zu sehen. Mir war schon lange klar, dass er damit zu tun hatte.
Vor mir blieb er stehen, sah auf mich herunter und meinte leise: „Master John. Ich hätte es wissen müssen. Wer sonst!" Wobei der das Wort Master scharf betonte.
Ein anderer Mann der mit ihm gekommen war zeigte wieder einmal mit einer Machete auf mich, doch Jim schüttelte mit dem Kopf. Er sagte wieder etwas in der mir unbekannte Sprache und die beiden gingen wieder weg, näherten sich dem abgebrannten Feuer. Davor blieb Jim stehen und begann mit so etwa wie einer Rede, wobei er zweimal auf mich zeigte. Mir wurde dabei ganz anders, war mir aber sicher, dass es nicht mein Ende bedeutete. Das wäre wesentlich früher gekommen.
Später ging Jim mit etwa dreißig der Männer in die Dunkelheit. Die Übrigen legten sich auf den nackten Boden, und versuchten zu schlafen.
Ich fand ein wenig Schlaf, was mich bei der unbequemen Lage etwas wunderte und wachte ...