1. Verrat 4


    Datum: 05.03.2018, Kategorien: Hardcore, Autor: A-Beatrye

    ... erkennen würde, würde der mich wohl ohne zu zögern über Bord werfen. Ich schoss noch schnell ein Foto von ihm, verschickte es mit dem Hinweis an Elli, dass dies einer meiner Entführer sei und sah zu, dass ich mich unter Deck versteckte.
    
    Wo war ich nur sicher? Ich irrte eine Zeit lang herum, bevor ich an eine Tür kam, auf der „Personal only“ stand. Ich öffnete sie und stand im Flur der Mannschaftsunterkünfte. Was nun? Vorsichtig sah ich in eines hinein. Der Geruch von altem Schweiß schlug mir entgegen. Ich schloss die Tür schnell wieder.
    
    Ich ging bis ganz zum Ende, bis ich eine fand, die sauber und aufgeräumt war. Den Grund dafür konnte ich auch hören. Sie musste direkt über dem Maschinenraum liegen, die Motoren waren nicht zu überhören. Sie war ziemlich großzügig geschnitten und hatte sogar eine Dusche, wo der letzte Benutzer seine Zahnbürste und ein wirklich sehr gut riechendes Duschgel von Joop stehen gelassen hatte. Joop Red.
    
    Schade, dass er nicht mehr hier wohnt, dachte ich. Ich schaute auf die Uhr und sah, dass ich nun 9 Stunden 30 Minuten Zeit hatte, hier meine Zeit tot zu schlagen. Ich beschloss diese zu verschlafen. Ich zog mich bis auf den Slip aus und kroch in die weichen Kissen der Koje. Nach einiger Zeit begann das Schiff sich zu wiegen. Wir waren wohl aus den schützenden Inseln raus und auf dem offenen Meer.
    
    Ich mochte das und nach kurzer Zeit war ich eingedämmert.
    
    Ich wurde wach, als plötzlich jemand anderes in das Bett stieg und mit einem Schrei ...
    ... wieder einen Satz aus diesem heraus machte.
    
    „Wer bist du“, fragte eine dunkle Stimme auf italienisch.
    
    Ich wusste nicht, was ich antworten sollte. Im Raum hing nun eine Mischung aus Joop Red und Maschinenöl. Ich blinzelte etwas und sah einen nackten Mann um die dreißig. Da wurde mir auch wieder bewusst, dass ich kaum mehr anhatte als er. Ich zog die Decke bis zum Kinn hoch. Wieder kam die Frage, wär ich sei.
    
    Ich antwortete „niemand.“
    
    „Für ein niemand siehst du aber verdammt hübsch aus“, kam zurück. Mir schoss das Blut ins Gesicht.
    
    „Trotzdem“, sagte er. „Wenn du ein blinder Passagier bist, bekomme ich mächtig Ärger. Da nützt es nichts, dass ich der Chefmachinist bin.“
    
    „Ich hab eine Fahrkarte“, sagte ich.
    
    „Aha, und deshalb versteckst du dich in meiner Kajüte.“
    
    Ich überlegte, was ich sagen sollte. Das nächst beste dachte ich.
    
    „Ich verstecke mich. Vor meinem Freund. Der schlägt mich. Ich bin auf der Rückreise nach Italien, aber er ist mir auf die Fähre gefolgt.“
    
    „Oha“, sagte er. „Ob ich dir das glauben soll?“
    
    Ich stand auf und ging zu meinem Rucksack. Ich holte das Handy heraus und mein Ticket, dass ich ihm zeigte. Dann zeigte ich ihm das Foto meines Entführers.
    
    „Das war mal dein Freund? Den hätte ich an deiner Stelle verlassen, bevor er das hätte werden können. Sind von ihm deine blauen Flecken?“
    
    Ich hatte nach der Woche bei Elli und Michael noch immer welche.
    
    „Ja“, sagte ich.
    
    „Dann kannst du bleiben. Ich kann ja nicht zulassen, dass ...
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