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Die Doppelinsel Kapitel 02.3
Datum: 24.03.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAldebaran66
... wurde mit ins Lager geschleift. Hier bot man ihr frisches Fleisch an was über dem Feuer hing, aber sie wusste genau was es war und wäre eher gestorben, als etwas davon zu nehmen. Die vier meinten nur, dass es auch besser sei, denn dann bliebe mehr für sie übrig. Dann fesselten sie Sari. An dieser Stelle brach Sari in Tränen aus und konnte kaum noch weiter erzählen. Die Brocken die noch aus ihrem Mund kamen vervollständigten dann aber das Bild. Für die Vier war Sari aus zweierlei Hinsicht ein guter Fang. Zum einen war sie eine Frau, zum anderen Vorrat der sich selber frisch hielt. Zwei Tage und viele Schläge und Misshandlungen später kam nachts einer zu ihr und löste die Fesseln an ihren Beinen. In dem Augenblick trat sie so kräftig zu wie sie konnte und traf genau richtig. Nur leise ächzend brach er vor ihr zusammen und sie trat noch einmal zu. Kein Wort kam mehr über seine Lippen, denn er bekam keine Luft mehr. Mit der noch ihr gebliebenen Kraft schaffte sie es sich aus dem Lager zu schleichen und zu verstecken. Wenig später wurde sie von den Vier gesucht und sie hatte Todesängste. Es war ihr klar, was sie mit ihr machen würden, wenn sie sie fanden. Aber sie fanden sie nicht. Auch nicht den nächsten Tag. Erst am dritten Tag kam sie in der Dunkelheit aus dem Versteck und schaffte es unbemerkt weiter weg zu kommen. Dann lief sie die ganze Nacht hindurch weiter in die Richtung in der sie sie vermutete. Als es hell wurde, versteckte sie sich noch einmal um nicht ...
... gesehen zu werden. Sie war einfach zu schwach und kam nur langsam voran. Außerdem musste sie noch einmal ausruhen. Erst mit beginnender Dunkelheit ging sie solange weiter, bis sie das Feuer sah. Hier endete ihre Geschichte und die Menschen der Gruppe sahen betreten zu Boden. Sie konnten nicht glauben was sie dort gehört hatten. Immerhin hatten sie jeden der anderen jahrelang gekannt und hätten nie vermutet, dass so etwas passieren konnte. Plötzlich stand Kugogo auf. Er stand einen Moment da und es funkelte in seinen Augen. Dann drehte er sich um, nahm seinen Speer der neben ihm im Sand gesteckt hatte und ging einfach ohne einen Ton davon. Mani schubste Rano an und er stand ebenfalls auf und folgte ohne ein Wort seinem Jagdgesellen. Nur wenige Schritte später verschluckte sie die Nacht. Jeder ahnte was los war, keiner Sprach ein Wort. Nur betretenes Schweigen und ins Feuer starrende Augen. Rano und Kugogo gingen schweigend durch die Nacht. Sie waren sehr darauf bedacht nicht zu stolpern denn die Nacht war sehr dunkel. Nur die Sterne standen am Himmel denn der Mond war gerade untergegangen. Sie brauchten nicht miteinander reden, denn sie wussten inzwischen auch so was der andere dachte, dafür kannten sie sich mittlerweile gut genug. Die ganze Nacht hindurch liefen sie schweigend weiter bis der Morgen kam. Schon als es dämmrig wurde, suchten sie sich ein Versteck und blieben den ganzen Tag darin, sahen sich aber immer wieder um falls sich jemand nähern sollte. Aber es ...